Erstmals hybrid
Forum Alpbach setzt auf interdisziplinären Austausch
Hybrid und interdisziplinär, so präsentiert sich das Europäische Forum Alpbach im Jahr 2021. Dabei wollen die Veranstalter nicht nur Disziplinen "vermischen" und diskutieren, sondern auch Lösungsvorschläge für Europa anbieten.
ALPBACH. Die Türen des "Congress Centrum Alpbach" werden sich bald wieder öffnen, nicht nur vor Ort im Bergdorf Alpbach, sondern auch virtuell. Von 18. August bis 3. September wird das Europäische Forum Alpbach (EFA) als hybride Konferenz über die Bühne gehen. Teilnehmer können also analog und digital dabei sein.
Nicht nur die Form der Veranstaltung ist neu, strebt doch das EFA in diesem Jahr eine inhaltliche Neuausrichtung an: Aus ehemals sechs Symposien werden vier – Gesundheit, Technologie sowie Politik und Wirtschaft.
Drei Tracks, Vermischung und Lösungen
Was heuer für die Veranstaltung bezeichnend ist, ist gleichzeitig eine gewisse Vermischung. Den thematischen Rahmen für das diesjährige Forum bilden drei Tracks, die sich durch alle Veranstaltungen, Seminare und Formate ziehen, um den interdisziplinären Charakter zu stärken: "The Climate Opportunity", "Securing Our Future" und "The Financing of Europe’s Future". Die Klimakrise als Chance, die Sicherung der Zukunft und die Finanzierung derselben sind also die großen Themen, mit denen man sich im "Ort der Denker" beschäftigen will. "Wir mischen es etwas durcheinander", fasst Andreas Treichl, Präsident des Europäischen Forums Alpbach kurz zusammen. Die Themen ziehen sich also durch.
"Das, was wir in den nächsten Jahren wirklich machen wollen ist, dass Alpbach zu dem Ort wird, an dem Wirtschaft, Wissenschaft, Politik gemeinsam mit den jungen Teilnehmern über die wesentlichen Themen Europas reden",
so Treichl. Ein Austausch über die Disziplinen hinaus ist laut Treichl auch deswegen wünschenswert, weil alle für Europa zu lösenden Themen auch interdisziplinär sind. Das EFA will also nicht nur diskutieren, sondern auch tatsächliche Lösungen anbieten. Zentral sind dabei auch die jungen Teilnehmer der Konferenz: "Wir sind uns bewusst, dass das nur mit der Generation von morgen gelingen kann“, sagt EFA-Generalsekretär Werner Wutscher.
Hybride Konferenz mit "schwarzer Null"
Erfahrungen mit der digitalen Abhaltung haben die Veranstalter bereits 2020 gesammelt, als das Forum pandemiebedingt vorwiegend als Onlinekonferenz mit sehr reduzierter Präsenz vor Ort stattfand. "Das war eine völlig neue Situation für das Team in Alpbach", erklärt Treichl. Obgleich die Abhaltung als digitale Veranstaltung hohe technische und finanzielle Anforderungen stellte, sei das letztjährige Forum, was die Durchführung betrifft, "sehr gut gelaufen", sagt Treichl.
Finanziell gesehen strebt man 2021 eine "schwarze Null" an, sagt Wutscher. Die hybride Konferenz bringt hohe Kosten mit sich, dennoch sei es gelungen, mehr Sponsorengelder zu lukrieren. Wutscher versteht die hybride Form zudem als Chance, das Forum zu internationalisieren, da man damit mehr junge, internationale Teilnehmer ansprechen kann.
Eröffnen wird die Konferenz Bundespräsident Alexander Van der Bellen am 24. August mit einer Rede. Die Veranstalter erwarten neben den bereits feststehenden Akteuren auch hochrangige Politiker aus Europa – wer genau das Forum beehren wird, wird in Kürze bekanntgegeben. (bfl)
Mehr über das Forum findest du auf 2021.alpbach.org.
Weitere Beiträge zum Thema Europäisches Forum Alpbach gibt's hier.
Aktuelle Nachrichten aus dem Bezirk Kufstein gibt‘s hier.
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.