Abfallwirtschaft
Kufsteiner Firma sorgt für klimaneutrale Entsorgung

Bonus Holsystem freut sich über die Zertifizierung zum ersten klimaneutralen Abfall-Unternehmen Österreichs. Josef Frank (Prokurist), Christian Steger (Geschäftsführer), Stefan Dirnberger (Geschäftsführer, RUG Raiffeisen Umwelt Gesellschaft mbH) und Wolfgang Parzer (Prokurist) (v.l.) freuen sich.  | Foto: Curt Themessl
  • Bonus Holsystem freut sich über die Zertifizierung zum ersten klimaneutralen Abfall-Unternehmen Österreichs. Josef Frank (Prokurist), Christian Steger (Geschäftsführer), Stefan Dirnberger (Geschäftsführer, RUG Raiffeisen Umwelt Gesellschaft mbH) und Wolfgang Parzer (Prokurist) (v.l.) freuen sich.
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Der in Kufstein/Tirol ansässige Abfallsammler „Bonus Holsystem“ organisiert die Entsorgung von Verpackungen ab sofort klimaneutral.

KUFSTEIN (red). Der Klimawandel stellt die größte Herausforderung der Menschheit seit dem Ende der Eiszeit dar. Österreichs Regierung will den Klimaschutz fördern und das Land bis 2040 klimaneutral machen. 
Die Firma "Bonus Holsystem für Verpackungen GmbH & Co. KG" schlägt nun grünere Wege ein und setzt zum 25-jährigen Jubiläum ein Zeichen in der Abfallwirtschaft: Das Unternehmen wird – als erstes der Branche in Österreich – klimaneutral. Unterstützt wird dabei die Aufforstung zur Erhaltung der Artenvielfalt im Nikonda Forest Reserve in Uganda/Afrika. Das Gold Standard Klimazertifikat fördert neben der Aufforstung auch neue Arbeitsplätze und örtliche Schulen.
„Wir sind uns der besonderen Verantwortung als Abfallsammler bewusst und wollen neben dem mechanischen Recycling einen weiteren Beitrag für eine Emissionsminderung leisten", sagt Christian Steger, Geschäftsführer bei Bonus.

Auch neue Technologien gefragt

Derzeit laufen Verhandlungen über eine Gesetzesnovelle, wie man das EU-Kreislaufwirtschaftspaket in Österreich bestmöglichst umsetzt. Die EU gibt eine 55-prozentige Recyclingquote für Kunststoffverpackungen vor, eine doppelt so hohe Quote wie mit der derzeitigen Bewirtschaftung erreicht wird. Die Abfallwirtschaft muss sich neu positionieren und neben einem möglichen Einwegpfand auch in neue Technologien wie High-Tech-Sortieranlagen oder in ein chemisches Recycling investieren. Dazu sagt Steger: „Wir unterstützen unter anderem auch das weltweit führende Projekt der OMV, das nicht recycelbare Kunststoffe durch ein chemisches Recycling wieder zu Primärrohstoffen umwandelt und sehen hier wirklich große Chancen, die sportlichen EU Vorgaben als erstes Land ins Ziel zu bringen“.

Bevölkerung muss Beitrag leisten

Investitionen in neue Technologien ist die eine Seite, die Materialbeschaffung eine andere – und hier ist noch viel Luft nach oben. Derzeit werden rund 300.000 Tonnen Kunststoffverpackungen getrennt gesammelt, benötigt werden im Jahr 2030 rund 450.000 Tonnen, das sind noch einmal um die Hälfte mehr. Die Bevölkerung wird ihren Beitrag zu noch mehr getrennter Sammlung leisten müssen. Die Entsorgungswirtschaft denkt daher schon jetzt über Anreizsysteme nach, damit sie zu noch mehr Recyclingmaterial kommen.

"Unaufhaltsamer" Wandel

„Nach 25 Jahren Erfahrung in der Branche sehe ich unser Unternehmen derzeit in einem unaufhaltsamen Wandel vom reinen Verpackungssammler zu einem Nachhaltigkeitssystem. Dabei ist die Klimaneutralstellung unseres Unternehmens nur der Anfang, wir werden in den nächsten Monaten unseren Kunden einige innovative und interessante emissionsfreie Dienstleistungen anbieten können“, sagt Steger.

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