Traktoren
Lindner Kundl setzt auf "Stufe 5"und Blockchain
Nach dem Geschäftsjahr 2020 / 2021 stehen für das Unternehmen Motoren der Stufe 5 sowie Traktorenvermietung über die Blockchain im Fokus. Lindner: Bedeutung der Lebensmittelproduktion "wird weiter steigen".
KUNDL. Der Traktorenhersteller Lindner mit Sitz in Kundl hat sich vor 75 Jahren der Herstellung von Traktoren verschrieben. Das Geschäftsjahr 2020/21 war aber auch für das Familienunternehmen ein besonderes.
„Auf dem österreichischen Markt hat die Investitionsprämie der österreichischen Bundesregierung Wirkung gezeigt“, bilanziert Geschäftsführer Hermann Lindner. Mit der AWS-Investitionsprämie förderte die Bundesregierung Anschaffungen von neuen Landmaschinen der Stufe 5 mit sieben Prozent – über eben diese Stufe verfügen alle neuen Modelle des Tiroler Landmaschinenspezialisten Lindner. Das Familienunternehmen baut die besonders sauberen Motoren dieser Stufe in alle neuen Modelle zwischen 75 und 136 PS ein. Wie in vielen anderen Branchen ist die Liefersituation auch im Landtechnikbereich angespannt. Das hat leichte Lieferverzögerungen bei einzelnen Modellen zur Folge.
Krise zeigt Stellenwert der Bauern
Dennoch ist der Blick in die Zukunft bei Lindner kein negativer. Die vergangenen Monate hätten eindrücklich gezeigt, wie wichtig die Bauern sind. "Die Bedeutung der Lebensmittelproduktion in Europa wird weiter steigen. Und da spielt die regionale Landwirtschaft eine ganz entscheidende Rolle. Länder wie Österreich und auch die Schweiz sind bereits heute in der biologischen Landwirtschaft sehr aktiv. Diesen Vorsprung sollten wir weiter ausbauen und auf den Märkten bekannt machen“, zeigt sich Lindner überzeugt. Lindner will auch im Jahr 2021 mit einer innovativen Nischenstrategie auf dem Markt punkten.
Traktoren-Miete über Blockchain
Bereits im Vorjahr hat Lindner mit der Vermietung von Traktoren und Transportern über die Blockchain ein besonders innovatives Projekt auf Schiene gebracht. Im Zuge dessen startete der Traktorenhersteller eine strategische Partnerschaft mit dem deutschen Unternehmen "CashOnLedger".
Vor allem professionelle Unternehmer und Kommunalkunden, die ihren Fuhrpark bei Auftragsspitzen für einen gewissen Zeitraum erweitern möchten, sollen davon profitieren. Die Vermietung soll automatisiert ablaufen, wodurch für Lindner der Arbeitsaufwand erheblich sinkt. Die Kunden wiederum profitieren von der deutlich einfacheren Abwicklung und der 100-prozentigen Transparenz. Durch ein Guthaben-System bleibt die Miete immer im gewünschten Kostenrahmen. Mit der wöchentlichen Einsatzstatistik und monatlichen Mietabrechnungen lassen sich Einsätze optimal planen. Der Kunde behält auch bei größeren Mietflotten den Überblick.
Über Lindner
Das Tiroler Familienunternehmen Lindner produziert Traktoren und Transporter für die alpine Berg- und Grünlandwirtschaft, die Kulturlandwirtschaft (Weinbau, Hopfen, Obst- und Gemüse & Forst) und die Gemeinden. Mit 250 Mitarbeitern fertigt Lindner jährlich 1.200 Lintrac- und Unitrac-Modelle. Im Geschäftsjahr 2020 / 2021, das am 31. März endete, setzte Lindner 89 Millionen Euro um. Das ist ein Plus von 8,5 Prozent. Die Exportquote liegt bei 52 Prozent. (red)
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