„Ohne Zusammenhelfen geht nichts“

Marco Holzer (Projekt- und Bauleiter Fa. Planwerker Holzerber GmbH), Peter Obermoser sen., Bernhard Sagmeister (GF Austria Wirtschaftsservice Gesellschaft mbH), NR Hermann Gahr, Peter Obermoser jun. und Christoph Schlinke (aws, v.l.). | Foto: Bauernbund
  • Marco Holzer (Projekt- und Bauleiter Fa. Planwerker Holzerber GmbH), Peter Obermoser sen., Bernhard Sagmeister (GF Austria Wirtschaftsservice Gesellschaft mbH), NR Hermann Gahr, Peter Obermoser jun. und Christoph Schlinke (aws, v.l.).
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SÖLL (red). Gemeinsam mit Bernhard Sagmeister, Geschäftsführer der Austria Wirtschaftsservice Gesellschaft mbH (AWS), besuchten NR Hermann Gahr und Bezirksbauernobmann Hans Gwiggner Familie Obermoser auf der Baustelle in Söll, um sich die Fortschritte anzusehen.

„Wir sind voll ausgelastet und können derzeit nicht alles bedienen, was an Nachfrage da ist“, schildert Bauer und Metzger Peter Obermoser beim Lokalaugenschein. „Die Bauern aus der Umgebung liefern ihre Tiere mit dem Anhänger an. Das bedeutet, dass an Schlachttagen der schmale Bergweg stark frequentiert und das Ausweichen mit den Hängern sehr beschwerlich ist. Im Winter müssen teilweise Schneeketten für die Anlieferung montiert werden, was die Sache nicht gerade erleichtert“, fügt Hans Gwiggner hinzu.

"Aws" war gemeinsam mit Land, Bund und EU ein wesentlicher Partner, der die schwierige Finanzierung des Projektes überhaupt erst ermöglichte. „Wir haben das Projekt auf Herz und Nieren geprüft und ich sehe sehr viele positive Aspekte daran. Ich bin guter Dinge, dass es mit ein bisschen Glück auch klappen wird. Das Projekt steht auf einem starken Fundament“, meinte Bernhard Sagmeister.
„Ohne Zusammenhelfen geht nichts“, weiß Peter Obermoser. Mit Unterstützung durch die Bezirkslandwirtschaftskammer Kufstein hat die Familie eine Art „Crowd-Funding“ Projekt gestartet. 400 Bauern haben dem Unternehmen sozusagen ein zinsenloses Darlehen in der Höhe von 600.000 Euro gewährt – die BEZIRKSBLÄTTER berichteten. „Das ist für mich und meine Familie nicht nur eine finanzielle Unterstützung, sondern auch eine moralische. Die Bauern trauen uns das zu und auch das bestärkt uns in unserem Vorhaben“, so Peter Obermoser.

Auch VP-NR Hermann Gahr freut sich über das Projekt. „Mut und Fleiß der Familie Obermoser verdienen höchste Anerkennung. Dieses Projekt hat eine enorme Bedeutung für die ganze Region und kann vielen in Tirol nur als Vorzeigeprojekt dienen. Es wird in Zukunft noch wichtiger werden, dass unsere ausgezeichnete Qualität auch in größeren Mengen zur Verfügung gestellt werden kann und genau das wird hier verwirklicht.“

Am Rande der Besichtigung stellte Bezirksbauernobmann Gwiggner eine politische Forderung in den Raum: „Eine der größten politischen Baustellen, mit der wir im Fleischbereich konfrontiert sind, ist die Regelung, dass Zehn-kg-Fleischmischpakete nicht als Urprodukt gewertet werden. Ein Großteil der Kunden von Familie Obermoser sind jedoch Direktvermarkter und die derzeitige Gesetzeslage schränkt hier massiv ein. Ich hoffe, dass sich in diesem Bereich in der Zukunft noch einiges bewegen wird“, so Gwiggner.

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