Online statt Alpbach
"proHolz Tirol"-Vortrag zeigte modernen Holzbau

Ein Beispiel für die Vielfältigkeit internationaler Holzbauprojekte, die im Online-Vortrag verdeutlicht wurde: Der Tverrfjellhytta-Pavillon zur Rentierbeobachtung in Norwegen.  | Foto: Ketil Jacobsen
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  • Ein Beispiel für die Vielfältigkeit internationaler Holzbauprojekte, die im Online-Vortrag verdeutlicht wurde: Der Tverrfjellhytta-Pavillon zur Rentierbeobachtung in Norwegen.
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Innsbrucker Architekt Patrick Lüth entführte Zuseher via ZOOM-Meeting durch verschiedene internationale Holzbauprojekte. 

ALPBACH, TIROL (red). Anders als in anderen Jahren, geht die 52. Bildungswoche der Österreichischen Holzbau- und Zimmermeister heuer nicht in Alpbach über die Bühne. Die Veranstalter haben beschlossen diese auf 2022 zu verschieben.
Da es bei dieser traditionell einen proHolz-Vortragsabend gab, der nun ebenfalls leider nicht stattfinden konnte, organisierte proHolz Tirol Anfang Februar als „Ersatzveranstaltung“ einen höchst interessanten Online-Vortrag. Gehalten wurde dieser von Architekt Patrick Lüth vom "Snøhetta Studio" in Innsbruck unter dem Titel: „Holzbauprojekte: Ein internationaler Streifzug“.

300 Teilnehmer online dabei

Zeitweise knapp 300 Teilnehmer nahmen am ZOOM-Meeting teil und lauschten online den einführenden Worten von Manfred Saurer und Rüdiger Lex von "proHolz Tirol". Im Anschluss zeigte Architekt Patrick Lüth am Beispiel eindrucksvoller Projekte, welch wichtige Rolle der moderne Holzbau auch bei "Snøhetta" mittlerweile einnimmt. Das weltweit tätige Architektenteam mit seinem Hauptsitz in Oslo ist bekannt für seine unkonventionellen Projekte und die kommunikative, modellunterstützte Arbeitsweise innerhalb eines großen Teams.

Holz- und Kristallwelten

Bei vielen Projekten des Architekturbüros spielt der nachhaltige, baubiologisch wertvolle Werkstoff Holz eine große Rolle. Die Architekten setzen das Baumaterial sowohl bei kleinen Projekten, wie der kleinen Hütte in den endlosen Weiten Norwegens als auch bei großen Projekten, wie dem Hochhaus in großen Städten, ein.
Die bunte, internationale Reise quer durch die unterschiedlichsten Referenzprojekte zeigte deutlich, dass Holz für viele Bauaufgaben der ideale Baustoff sein kann. Sogar das kristallaffine Unternehmen Swarovski ließ sich bei der Entstehung seines Spielturms in den Wattener Kristallwelten von der Qualität und vom Wohlfühlcharakter des nachwachsenden Werkstoffes überzeugen.

Holz für Wohlfühl-Gebäude

Neben den vielen ökologischen Vorteilen des Holzbaues sei es vor allem auch dessen angenehme Atmosphäre, die jeden Besucher sofort in den Bann zieht und Bauherren immer wieder überzeugt, meint Patrick Lüth. Anhand von Wohnanlagen und Bürogebäuden kann man die positive Auswirkung von Holz auf die Bewohner und Benutzer solcher Wohlfühl-Gebäude über Jahre gut beobachten. Die Angst vor höheren Kosten oder Problemen in der Bauphysik seien im Sinne einer ehrlichen Energiebetrachtung über die gesamte Lebensdauer eines Gebäudes völlig unberechtigt. Die Powerhäuser von Snøhetta mit ihren großen Photovoltaikanlagen sind wohl Paradebeispiele für ein zukunftsorientiertes, energieeffizientes Bauen weltweit.
Nach angeregten Online-Diskussionen im Anschluss an den Vortrag blieb am Schluss ein eindeutiges Ja zum verstärkten Einsatz von Holz am Bau in allen Dimensionen und der Wunsch nach mehr Mut, Kommunikation und Wissen um diesen großartigen Werkstoff.

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51. Holzbauer-Bildungswoche mit großem Klimafokus

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Bürogebäude der Alpinschule Innsbruck in Natters.
 | Foto: Christian Flatscher
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