Tiroler Almrind
Wörgler Gastrogroßhändler führt Qualitätsfleisch ein

Der Geschäftsführer Agrarmarketing Tirol, Matthias Pöschl, Koch Andreas Lechner, Armin Riedhart, GF Eurogast Riedhart, LH-Stv. und Agrarmarketing-Obmann Josef Geisler und Michael Wurzrainer von der Rinderzucht Tirol präsentieren in Wörgl die Qualitätsprodukte. | Foto: Barbara Fluckinger
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  • Der Geschäftsführer Agrarmarketing Tirol, Matthias Pöschl, Koch Andreas Lechner, Armin Riedhart, GF Eurogast Riedhart, LH-Stv. und Agrarmarketing-Obmann Josef Geisler und Michael Wurzrainer von der Rinderzucht Tirol präsentieren in Wörgl die Qualitätsprodukte.
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"Qualität Tirol" Almrind ist seit kurzem bei Wörgler Gastrogroßhändler Markthalle Eurogast Riedhart erhältlich. Damit zieht das Qualitätsfleisch im Zuge eines Pilotprojekts erstmals in die Gastronomie ein. 

WÖRGL (bfl). Qualität aus Tirol – dafür steht das Produkt "Almrind", das bereits seit dem vergangenen Jahr in Supermärkten im Land erhältlich ist. Nun ist das Qualitätsfleisch auch erstmals bei einem Gastrogroßhändler erhältlich. Die Markthalle Eurogast Riedhart bietet seit kurzem ihren Kunden das hochwertige Fleisch, das das Gütesiegel "Qualität Tirol" trägt. 

Vier Projektpartner für Qualität

Vor rund eineinhalb Jahren starteten die Projektpartner Rinderzucht Tirol, Schlachthof Obermoser, Eurogast Riedhart und Agrarmarketing Tirol das Qualitätsfleischprogramm. Ziel war es, ein  hochwertiges Produkt zu schaffen und dieses letztendlich auch in der Gastronomie zum Kunden zu bringen. Der Fokus liegt ganz klar auf Regionalität und die Stärkung regionaler Kreisläufe. "Hochwertige Almprodukte sind ein Gewinn entlang der gesamten Wertschöpfungskette und stärken die gesamte Region", sagt Landeshauptmann-Stv. Josef Geisler. 

Hohe Standards für Programm

Das Fleisch stammt von in Tirol geborenen Kalbinnen und Ochsen aus kleinstrukturierten Bauernhöfen und muss höchste Standards erfüllen. Mindestens eine Saison müssen die Tiere auf der Alm verbringen. Auch diese Voraussetzung bezeichnet Geisler als einen Vorteil für alle, da so auch sichergestellt wird, dass genügend Tiere auf der Alm sind. Die Tiere dürfen bei der Schlachtung nicht älter als 30 Monate sein. Letztendlich entscheiden das Gewicht und die Klassifizierung – Fleischigkeit und Fettabdeckung – bei der Schlachtung darüber, ob das Gütesiegel "Qualität Tirol" verliehen wird, aber auch über den Preis, den der Bauer für das Fleisch bekommt. Zu weiteren Qualitätsstandards zählt die Reifung des Fleisches: zehn bis elf Tage reift das Qualitätsfleisch Tiroler Almrind im Schlachthof Obermoser am Haken – doppelt so lange, wie im Normalfall. Danach wird es weiterverarbeitet, bevor die Edelteile erneut in die Reife gehen. Derzeit sei man noch im Lieferanten-Aufbau, sagt Michael Wurzrainer von der Rinderzucht Tirol. 

Qualität braucht mehr Zeit

Herausforderungen lagen in der Entwicklung auch in der Logistik, da der Prozess hinsichtlich der Verfügbarkeit und Lieferung hier deutlich aufwendiger ist. "Wir brauchen drei Jahre von der Entscheidung des Landwirts bis zum Schlachttag", erklärt Wurzrainer. 
In der Probephase startete man in der Region mit der Schlachtung eines Tieres pro Woche. Mittlerweile werden vier Tiere pro Woche geliefert, deren Fleisch dann in der Markthalle Eurogast Riedhart angeboten wird. Die Tiere kommen zu achtzig Prozent aus den Bezirken Kufstein und Kitzbühel und stammen von Tiroler Milchbauern, die sich dazu entschlossen haben, umzusteigen und nun für das "Almrind"zu produzieren. 

Positive Resonanzen aus Gastronomie

In den letzten Wochen entwickelten die Projektpartner mit dem Almrind-Burger und der Almrinder-Rippe zwei weitere Produkte im Programm. Vorerst ist das Qualitätsfleisch, was die Gastronomie betrifft, nur beim Gastrogroßhändler in Wörgl erhältlich, weitere Gastrogroßhändler könnten aber in Zukunft folgen. 
"Es ist für uns als regionaler Lebensmittelgroßhändler wichtig auch regionale Produkte vertreiben zu können", sagt Armin Riedhart, Geschäftsführer Eurogast Riedhart. Dies sei gerade im Lebensmittelgroßhandel keine Selbstverständlichkeit, vor allem im Fleischbereich. "Ich bin überzeugt, dass es ein großer Erfolg wird", sagt Riedhart. Denn die ersten Resonanzen von Seiten der Gastronomie seien bereits in der Testphase sehr positiv gewesen.

Bereits 2018 wurde das Tiroler Almrind im Einzelhandel vorgestellt. Mehr dazu finden Sie hier.
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