Beim "Handlettering"-Workshop in Wörgl
Irgendwo zwischen kunstvoller Kalligraphie und "schmutziger" Streetart ist "Handlettering" zu finden. Der Trend zu verspielten, handgemalten Buchstaben auf Einladungen, Glückwunschkarten oder auch auf Werbe-Kreidetafeln erlebt gerade einen rasanten Boom. Darum haben wir beim Workshop in der Wörgler Tyrolia-Filiale den Teilnehmern über die Schulter geschaut.
WÖRGL (nos). Rund 20 Teilnehmerinnen fanden sich am Freitag, dem 13. April, abends in der Wörgler Tyrolia-Filiale ein, um von der Innsbrucker Buch- und Lifestyle-Bloggerin Evelyn Unterfrauner eine theoretische und praktische Lektion in Sachen "Handlettering" zu erhalten.
Der Begriff "Handlettering" beschreibt das manuelle "Buchstaben Malen", also kein normales Schreiben per Hand, sondern die Umsetzung in künstlerischen Schrifttypen und Formen, etwa für Glückwunschkarten, Einladungen oder was auch immer sonst schön gestaltet beschriftet werden kann.
Um sich im "Handlettering" zu üben, braucht es freilich die entsprechende theoretische Basis: die Werkzeugkunde. Unterfrauner ging dabei auf die unterschiedlichen Stifttypen und ihre Verwendung ein – davon gibt's nämlich einige. Dabei konnte auch gleich ein erstes Missverständnis ausgeräumt werden: "Handlettering" und "Brushlettering" sind nicht per se das Selbe. Beim "Brushlettering", also dem Buchstaben Malen mit einer Pinselspitze ("Brush"), kommen eigene Stifte mit flexiblen Pinselspitzen zum Einsatz. Der Umgang damit will geübt sein!
Auch auf die Wichtigkeit und Besonderheiten der Lineatur ging Unterfrauner mit den Teilnehmerinnen ein, bevor die ersten Aufwärmübungen folgten und dann zu den diversen Schrifttypen und Alphabeten gewechselt wurde und schließlich Tipps und Tricks zum Übertrag einer Skizze auf ein beliebiges Werkstück auf's Tapet kamen. Dafür hatte die Referentin auch einige anschauliche Beispiele mitgebracht.
Zu guter Letzt wurde es für die Teilnehmerinnen noch mal richtig kreativ: Spezialeffekte, Schmuck und Dekor bieten mannigfaltige Möglichkeiten, um das Geschriebene noch extra aufzupeppen. "Es braucht nur Ideen", waren sich die Teilnehmerinnen einig, die mit dem Workshop richtig Feuer für's "Handlettering" gefangen haben.
Nun steht Üben auf dem Programm, dafür haben sie nun nicht nur den Zeichenblock, ein Übungsheft und ihre ersten beiden Spezialstifte, sondern auch den Link zu einer Facebook-Gruppe bekommen, in der sie sich jederzeit neue Anregungen holen und sich austauschen können.
Kollegin Agnes Czingulszki vom STADTBLATT Innsbruck hat im Vorjahr mit Bloggerin Evelyn Unterfrauner ein Interview geführt, den Beitrag finden Sie hier.
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