Museumsfriedhof Kramsach

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In Kramsach im Tiroler Unterinntal, hinter der Sagzahnschmiede, befindet sich ein wohl einzigartiges Überbleibsel vergangener Zeiten: Der Besitzer der Schmiede - Hans Guggenberger - hat es geschafft, unzählige Grabkreuze und Grabsteine aus dem vorigen Jahrhundert zusammenzutragen um diese auf Grund ihrer einzigartigen Inschriften auszustellen.

"Hier liegt Martin Krug der Kinder, Weib und Orgel schlug" ist nur eine der vielen lustigen Sprüche, die uns heutzutage auch verwundern mögen. Die Bauernmaler - auch als "Tuifelemaler" bekannt - als Schaffer der Inschriften bemühten sich, das Leben der Verblichenen in einem Zweizeiler darzustellen. In der damaligen Zeit, als die Lebenserwartung noch ein Vielfaches niedriger war als heute und der Tod noch unmittelbar mit dem täglichen Leben verbunden war, waren diese Grabinschriften wohl für so manche Angehörigen ihre Art mit dem Verlust eines nahestenden Menschen fertig zu werden. Man kennt derartige Kreuzinschriften aber nicht nur im Alpenraum, sondern auch aus Amerika und Australien. Historiker belegen, dass der Trend zu den skurrilen Texten im 17. Jahrhundert von England aus den Rest Europas und schließlich auch Übersee erreichte. Beim Spaziergang über den "Museumsfriedhof" der von vielen auch der "lustige Friedhof" genannt wird, ist man nicht selten erstaunt über die dreisten Inschriften, welche besondere "Eigenschaften" des Verstorbenen beschreiben.

Wo: Museumsfriedhof, Hagau 82, 6233 Voldu00f6pp auf Karte anzeigen
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