30 Kufsteiner zur Weintaufe in der Partnerstadt Langenlois

Peter Borchert (re.), Stadtamtsdirektor in Kufstein und Weinpate für den "Primus" in Langenlois. | Foto: Stadt Kufstein/Kleinheinz
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  • Peter Borchert (re.), Stadtamtsdirektor in Kufstein und Weinpate für den "Primus" in Langenlois.
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KUFSTEIN (red). Als Zeichen der Freundschaft hat Langenlois der Partnerstadt Kufstein die jährliche Ernte eines ihrer Weinberge geschenkt. Nun wurde dieser Wein erstmals getauft, natürlich im Beisein einer Kufsteiner Delegation. Der Name des ersten Kufsteiner Weines soll Ausdruck der Verbundenheit sein – "Kufloisianer Primus" heißt die Ausbeute.
Kufstein als Weinstadt war bis zum Weinfest im Juli 2017 nicht vorstellbar. Doch im Zuge dieses Festes schenkte die niederösterreichische Partnerstadt Langenlois den Kufsteinern die jährliche Ernte eines Weinberges. Der Weinberg ist passenderweise unterhalb des sogenannten „Kufstein-Platzls“ gelegen, einem Geschenk der Kufsteiner an Langenlois.

Die Winzerfamilie Gruber betreut den Weinberg und Melitta Gruber und ihre beiden Söhne luden nun, gemeinsam mit der Stadt Langenlois, zur Taufe des ersten Kufsteiner Weines in ihr Weingut ein. Eine 30-köpfige Delegation reiste zu diesem besonderen Ereignis nach Langenlois, angeführt von Bürgermeister Martin Krumschnabel und dem Weinpaten Stadtamtsdirektor Peter Borchert.

Eng verbunden seit 2002

Begonnen hat die Freundschaft zwischen den beiden Städten im Jahr 2002, als Kufsteiner Helfer den Langenloisern nach dem schweren Hochwasser zur Seite standen und einen Kindergarten wieder aufbauten. Bei der feierlichen Weintaufe am 18. November im Weinkeller der Winzerfamilie Gruber wurde die enge Verbundenheit zwischen Kufstein und Langenlois von beiden Seiten betont.Wolfgang Schwarz, TVB-Geschäftsführer in Langenlois, hob die Gastfreundschaft der Festungsstädter hervor: „Die Freundschaft spüren wir jedes Mal, wenn wir in Kufstein zu Gast sind.“ Deshalb habe man sich auch entschlossen, Kufstein einen Weinberg zu schenken, so der Langenloiser Bürgermeister Hubert Meisl: „Ihr sollt euren eigenen Weingarten haben und da wächst nun der Kufsteiner Wein in Langenlois.“ Mit einem Augenzwinkern fügte er hinzu: „In diesem Jahr hattet ihr noch keine Arbeit mit eurem Weinberg. Das wird nicht mehr passieren. Wir haben vorsorglich fünf Personen für einen Winzerkurs angemeldet.“

„Dieser Wein wird bei uns nicht alt“

Martin Krumschnabel betonte im Zuge der Weintaufe, dass man dieses großzügige Geschenk der Langenloiser sehr zu schätzen wisse: „Es ist für mich eine Weltsensation, dass Kufstein jetzt einen eigenen Wein hat. Dieser Wein wird bei uns nicht alt werden – wir werden ihn unter die Leute bringen und wir werden den Wein bei vielen erfreulichen Ereignissen kredenzen.“
Wie es sich für eine Weintaufe gehört, gibt es auch für den Kufsteiner Wein einen Weinpaten. Peter Borchert von der Stadtgemeinde Kufstein hat die Städtepartnerschaft über viele Jahre gefestigt und vorangetrieben und war bereits 2002 bei der Hochwasserhilfe involviert. Deshalb, so Bürgermeister Martin Krumschnabel, habe man ihn mit einstimmigem Kufsteiner Stadtratsbeschluss zum Weinpaten gemacht. Peter Borchert durfte in seiner Funktion als Weinpate auch den Namen wählen und entschied sich für „Kufloisianer Primus“. „Primus ist der Erste und der Beste und wir Freunde der Städtepartnerschaft bezeichnen uns gerne als ‚Kufloiser‘.“ Der Wein schmecke „vorzüglich und hat Potenzial“. Borchert dankte auch dem Langenloiser Vizebürgermeister Leopold Groiß, der quasi der Mastermind der Idee war, Kufstein einen Weinberg zu schenken.Die Weintaufe vollzogen dann Kufsteins Stadtpfarrer Thomas Bergner und Johannes Leitner, Pastoralassistent aus Langenlois.

Ab Frühling ist der Wein in Kufstein

Der „Kufloisianer Primus“ braucht nun noch ein paar Monate, bis er abgefüllt werden darf. Voraussichtlich im Frühling wird der erste Wein in die Perle Tirols geliefert. Peter Borchert plant, dass der Wein auch im Shop der Festung Kufstein verkauft wird. Bei der Ankunft des Weins in Kufstein ist angedacht, den Kufsteinern die Möglichkeit zu geben, den Wein zu probieren. Auch beim Weinfest 2018 wird man den „Kufloisianer Primus“ genießen können. Jungwinzer Michael Gruber unterstrich die Qualität dieses Weins: „Der Kufsteiner Wein kommt von einem der besten Weingärten, den ich habe.“

Fahrt zum Ursprung der Städtepartnerschaft

Neben der Weintaufe standen für die Festungsstädter während ihres zweitägigen Besuchs auch weitere Programmpunkte an: Beim Besuch des Weinguts Steininger führte Chef Karl Steininger die Gruppe auch in die Welt des Sekts ein. Anschließend spazierten die Kufsteiner zum "Kufsteiner Platzl", wo die Langenloiser schon mit Wein und Riesling-Nudeln auf sie warteten. Ein Besuch des Stadtteils Zöbing, der 2002 überflutet wurde, führte die Delegation zu den Wurzeln der Städtepartnerschaft. Markierungen in Zöbing zeigen, wie hoch das Wasser damals stand, unter anderem auch am Kindergarten, der damals von den Tirolern wieder aufgebaut wurde.

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