Einsatzrekord im Bergrettungsjahr 2017

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Mit 88 Einsätzen verzeichnete die Ortstelle der Bergrettung Kufstein und Umgebung im vergangenen Jahr einen neuerlichen Höchststand an Ausrückungen.

Dem langjährigen Tiroler Trend folgend stieg auch im letzten Jahr die Zahl der alpinen Notfälle im Einsatzgebiet der Kufsteiner Bergretter. War bisher das Jahr 2013 mit 76 Einsätzen der Spitzenreiter, wurde diese Zahl 2017 mit 88 Einsätzen noch deutlich übertroffen.
Zu erklären ist diese Zunahme an Verunglückten nur zum Teil durch die immer noch steigende Popularität von Unternehmungen in den Bergen. Wie der scheidende Ortstellenleiter Richard Brandauer im Rahmen der diesjährigen Jahreshauptversammlung ausführte, ist der große Anteil von unverletzten Personen unter den Hilfesuchenden Grund für die Steigerung.
So wird mittlerweile fast ein Drittel der Notrufe von Personen abgesetzt, die nicht eigentlich verletzt oder erkrankt sind, sondern durch Erschöpfung, Überschätzung, mangelnde Tourenplanung und ähnlichen Gründen in eine missliche Lage geraten. Mussten sich früher Personen in einer solchen Situation doch selber helfen, ist heute das Absetzen eines Notrufes mittels Mobiltelefon ein naheliegender Schritt.

88 Einsätze bedeuteten 2017 damit auch eine Steigerung auf 1117 geleistete Einsatzstunden des Teams der Bergrettung Kufstein. Das sind im Durchschnitt 35 Einsatzstunden pro aktivem Mitglied, also fast eine Arbeitswoche, die jeder Kufsteiner Bergretter und jede Bergretterin für Einsätze aufbringt, Schulungen, Übungen, Dienste und Hilfsdienste für andere Organisationen nicht eingerechnet.
Getragen wird dies von einem Team von derzeit 34 aktiven Mitgliedern und sechs Anwärtern.

Wie schon in den Jahren zuvor fiel dabei der weitaus größte Anteil an Einsätzen in den Sommermonaten an, wobei 2017 bereits der Juni mit 14 Einsätzen herausragte. Die unfallträchtigste Zeit war der Nachmittag, insgesamt wurden aber auch 25 Einsätze in den Abend- und Nachtstunden durchgeführt.
Fast die Hälfte der Patienten kamen aus Deutschland, fast ein Drittel waren Österreicher.
Für mehr als die Hälfte aller Verunglückten war Stolpern bzw. ein Sturz Grund für ihre Misere, 14 Personen waren erkrankt, und ein knappes Drittel – siehe oben – hatte sich verirrt, verstiegen, waren erschöpft oder schlicht überfordert.



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