Brücke für TIWAG-Zubau in Kirchbichl ist fertig

Vorstandsdirektor Johann Herdina, Bgm. Josef Haaser, Bgm. Herbert Rieder und Projektleiter Johann Neuner (v.l.) vor der fertiggestellten Baubehelfsbrücke in Kirchbichl.
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  • Vorstandsdirektor Johann Herdina, Bgm. Josef Haaser, Bgm. Herbert Rieder und Projektleiter Johann Neuner (v.l.) vor der fertiggestellten Baubehelfsbrücke in Kirchbichl.
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KIRCHBICHL (bfl). Der Spatenstich für die Erweiterung des TIWAG Kraftwerks in Kirchbichl fand bereits im Mai 2017 statt. Am Dienstag, den 4. Februar konnte man die Baubehelfsbrücke über den Inn nach viermonatiger Bauzeit in Betrieb nehmen. Damit ist man nicht nur bereit für die nächsten Bauschritte, auch eine möglichst Umwelt- und Verkehrsschonende Baustellenzufahrt für LKWs ist damit garantiert.

Brücke für Bautransporte fertig

Der Startschuss für das Projekt erfolgte am 23. März des vergangenen Jahres, als die TIWAG den positiven Bescheid für die Erweiterung des Innkraftwerkes Kirchbichl erhielt. Nach der Spatenstichfeier am 19. Mai und dem Baustart am 3. Juli konnte die TIWAG nun auch die Fertigstellung der Baubehelfsbrücke über den Inn feiern.
"Die Baubehelfsbrücke ist deswegen errichtet worden, damit wir die Massentransporte von der Baustelle über diese Brücke auf die Autobahn bei der Raststätte Angath bringen können", sagt TIWAG-Vorstandsdirektor Johann Herdina. Während des Hauptaushubes der Baugruben, rechne man mit fünf bis zehn LKW pro Stunde, die über die Baubehelfsbrücke die Baustelle verlassen und anfahren können. Die Brücke zwischen Angath und Kirchbichl steuert somit einer höheren Verkehrsbelastung innerhalb der beiden Orte gegen. Zusätzlich gibt es auf der Baustelle eine LKW-Reifen-Waschanlage. Nach Baustellenende wird die Brücke wieder zurückgebaut.
Um die Sicherheit der Fahrradfahrer zu gewährleisten wurde zudem der Radweg entlang des Inns auf Kirchbichler Seite umgeleitet und verläuft nun am Bauhof Kirchbichl vorbei.
"Für Angath ist natürlich die Aufweitung des Inns nicht unwesentlich. Der ganze Um- und Ausbau trägt zur Hochwasser-Sicherheit bei und daher wird dies seitens unserer Gemeinde begrüßt", sagt der Angather Bürgermeister Josef Haaser. Zudem sei die Verkehrsbelastung für die Dorfbewohner dank der Brücke sehr gering.
Lobende Worte sprach auch Kirchbichls Bürgermeister Herbert Rieder aus: "Die TIWAG sind nun einmal Professionisten, wenn es um den Bereich Kraftwerksbau und Wasser geht." Man habe als Gemeinde bis dato keine Einwände oder Beschwerden hinsichtlich des Bauvorhabens verzeichnet. 

Bis 2020 Fertigstellung

Der Zubau sowie die Erneuerungen im Zuge des 110 Millionen Euro schweren Projektes der TIWAG sollen bis 2020 abgeschlossen werden. Nach Fertigstellung können pro Jahr rund 35 Gigawattstunden Strom zusätzlich erzeugt werden – um ein Viertel mehr als zuvor.
Das Vorhaben umfasst mehrere "Baustellen": neben der Errichtung der Baubehelfsbrücke steht nun der Bau des Dotierkraftwerkes und des "Krafthaus Kirchbichl 2" mit einer weiteren Turbine an. Das Projekt beinhaltet zudem die Schaffung einer Fischwanderhilfe, eine Innaufweitung sowie den Umbau des Pegels an der Innschleife.
Die TIWAG rechnet bereits im heurigen Jahr mit der Fertigstellung des Dotierkraftwerkes. Der niedrige Wasserstand des Inns wird derzeit genutzt, um die Bauarbeiten für die neue Fischwanderhilfe und das Dotierkraftwerk voranzutreiben. Nach der für August angesetzten Firstfeier, soll das neue Kraftwerk bereits im Dezember in Betrieb gehen. Gleich im Anschluss will man mit den Bauarbeiten für das zweite Krafthaus starten. Im Jänner wurde mit zwei großen Baugruben für das zusätzliche Krafthaus und Entlastungsbauwerk begonnen, wobei rund 100.000 Kubikmeter Erdmaterial ausgebaggert werden müssen. Dabei mussten auch Teile einer dort ansässigen Mülldeponie geöffnet und fachgerecht entsorgt werden. Ein Großteil des ausgebaggerten Erdmaterials kann indes für die Betonherstellung wiederverwertet werden. Das "Krafthaus Kirchbichl 2" soll bis 2020 fertig gestellt werden.

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