Sozialzentrum war nur erster Streich

Die Wörgler Rotkreuzler freuen sich, dass die in die Jahre gekommene Wache bald der Vergangenheit angehört.
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  • hochgeladen von Sebastian Noggler

WÖRGL (nos). Ein "Zentralisierungsprojekt" plant das Rote Kreuz (RK) in Wörgl derzeit. "Das war schon immer unser Ziel, auch damals beim angedachten Blaulichtzentrum", erklärt Gerhard Thurner, der von der RK-Ortsstellenleitung mit der Projektkoordination bedacht wurde. Kurze Wege, ein gemeinsames Auftreten, "alles unter einem Dach", so fasst Geschäftsführer Thomas Dangl das Ansinnen des RK zusammen.
Bereits am 25. Juni wurde der erste Schritt mit der Eröffnung des "Sozialzentrums" an der Brixentalerstraße gemacht. Dort sind nun Tafel, Kleiderladen und Warenhaus zusammengeführt.
Am Donnerstag, dem 30. Juni, genehmigte der Gemeinderat die Änderung des Flächenwidmungsplans und die Erlassung eines Bebauungsplans für das Grundstück. Auf das bestehende Gebäude sollen drei Stockwerke aufgebaut, daneben die Wache für den Rettungsdienst errichtet werden. Auch eine Tiegfgarage ist vorgesehen. Damit bekommt die Ortsstelle nach Jahren der Überlegungen eine neue Heimat – das aktuelle Gebäude, eine ehemalige Tankstelle aus den 1960er Jahren, ist nicht mehr tragbar geworden.
"Wir verkaufen unser Grundstück, auf dem die alte Wache steht und haben schon seit gut 15 Jahren Rücklagen für einen Neubau gebildet. Natürlich hoffen wir auch auf Unterstützer unseres Anliegens", so Thurner. Angedacht werde etwa eine "Bausteinaktion", wie sie die Wipptaler Kameraden beim Neubau an der Brennerautobahn durchführten. Rund 2,5 Millionen Euro will das RK dafür in die Hand nehmen, geplant wird der Bau vom Angerberger Architekten Klaus Ebner. "Natürlich haben wir Eigenkapital auf der Seite, aber die gesamte Summe wird sich wohl nicht ausgehen", weiß GF Dangl, "der Rest wird mit der Sparkasse Kufstein finanziert. Wir sichern damit den Standort Wörgl und auch zahlreiche Arbeitsplätze in der Stadt."
Neben den Anlagen für das Rote Kreuz werden in den Obersgeschoßen auch Wohnungen entstehen – "alle barrierefrei gestaltet", erklärt Thurner, "betreutes oder betreubares Wohnen wäre also jederzeit möglich." Bis zu 17 Wohneinheiten projektieren die Planer, insgesamt run 1.000 Quadratmeter Wohnfläche.
Nachdem die ersten Hürden mit dem Gemeinderatsbeschluss bereits genommen wurden, sollen im Herbst die Detailplanungen und Ausschreibungen für das Projekt folgen. "Wenn alles klappt, können wir im Frühjahr 2017 mit dem Bau beginnen", freut sich Thurner. Die Kunden des Sozialzentrums müssten dann zwar mit kleinen Einschränkungen rechnen, aber der Betrieb soll gewährleistet bleiben.
"Die Haupt- und Ehrenamtlichen Mitarbeiter in Wörgl freuen sich sehr, dass wir damit unsere Leistungsbereiche zentralisieren können und das auf dem neuesten Stand der Technik", erklärt Christoph Spitzl. Er freut sich auch über projektierte 300 Quadratmeter in der Tiefgarage, die als neues Bezirks-Katastrophenlager einsatztaktisch bestens in Wörgl angelegt werden sollen.

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