Ebbser Kindergarten-Neubau feierte Dachgleiche

Traditionell nach dem Firstspruch flogen die Gläser am Kindergartenneubau in Ebbs. Ende August 2019 soll das Werk bezogen werden.
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  • hochgeladen von Sebastian Noggler

EBBS (nos). Es geht voran im Haflingerdorf: Nicht nur die Bevölkerungszahl und die Wirtschaftsleistung wachsen stetig, sondern mit ihnen auch der notwendig gewordene Neubau des Kindergartens neben dem Gemeindehaus. Im Rahmen eines zwei Jahre andauernden Dorfentwicklungsprozesses wurde der Beschluss zum Neubau im Herzen des Dorfs gefasst, der bestehende Kindergarten ist an seine Kapazitätsgrenzen gestoßen, wie Bgm Josef Ritzer erklärt: "Mit Genehmigung der Landesregierung dürfen wir derzeit die Höchstzahl in den Gruppen überschreiten, wenn der Neubau in Betrieb geht, haben wir endlch den entsprechenden, notwendigen Platz."

Fleißige Ebbser Familien lassen Dorf wachsen

Der "stolze Rohbau" wurde ab Spatenstich am 23. März diesen Jahres errichtet, am 6. September wurde nun die Dachgleiche gefeiert. "Einigermaßen im Rahmen, was das Finanzielle betrifft" und zeitlich im Plan sei der Bau, so Ritzer. Darüber freuten sich auch seine beiden Stellvertreter sowie der beinah komplett anwesende Gemeinderat und die Leiterin der Kinderbetreuungseinrichtung Sylvia Glonner und ihre Kindergärtnerinnen, die mit zahlreichen kleinen Ebbsern der Firstfeier ebenfalls beiwohnten. "Nachdem Ebbs Gott sei Dank eine Gemeinde ist, die wächst und nicht von Abwanderung bedroht ist", so Bgm Ritzer, habe man sich für die rund 6,2 Millionen Euro (inkl. Erschließung) teure Investition in die Kinderbetreuung entschieden. Wie hoch der Förderungsanteil des Landes Tirol in der Endabrechnung ausfallen werde, wisse man noch nicht. Mit dem neuen Kindergarten entstehe auf dem Gelände des alten Bauhofs dann auch ein zentraler Marktplatz "abseits der viel befahrenen Verkehrsachse B175", in weiteren Schritten sollen auch EKIZ und Jugendzentrum entsprechende Räumlichkeiten erhalten, eine Erweiterung des Gemeindeamts stehe ebenso auf dem Plan. Mit diesen künftigen Schritten solle dann auch die bereits unter dem Neubau befindliche Tiefgarage noch weiter wachsen, damit Parkplatzprobleme im Dorfzentrum ausgemerzt werden können.
"Die Familien in Ebbs sind fleißig, nicht nur beim Arbeiten, sondern auch beim Nachwuchs", freute sich der Bürgermeister, "und die Kinderbetreuung ist auch im Untersten Unterland angekommen", meinte er in Richtung LA Barbara Schwaighofer, die als Vertreterin der Landesregierung dem kleinen Festakt beiwohnte und dies "in Innsbruck ausrichten" solle, damit etwaige finanzielle Unterstützungen des Landes den Weg in die Gemeinde fänden.

"Indexanpassungen werden passieren müssen"

Kindergarten-Leiterin Sylvia Glonner schilderte in einem Gedicht die Fortschritte, die sie mit ihren Kolleginnen und Schützlingen hautnah beobachten konnte. Die Arbeiten waren ein für die "kleine Bauaufsicht" auf dem Nachbargrundstück spannend zu beobachten. Die Kinder sorgten auch für den Schmuck am Firstbaum, der nach Glonners Dank traditionsgemäß aufgezogen wurde. Vertreter der Firma Bodner übernahmen im Anschluss den Firstspruch.

Bgm Ritzer erklärte auch, dass die Gemeinde von einer gröberen Erhöhung der bestehenden Kindergartengebühren trotz Neubaus absehen werde, "die eine oder andere Indexanpassung" werde es aber geben müssen. "Kindergartengebühren sind eine heikle Sache", weiß der Dorfchef.

Gemeinde + Markt = Marktgemeinde?

Mit Beginn des Schuljahres 2019/20 soll der neue Kindergarten in Ebbs dann in Betrieb gehen, zur Eröffnung des daran anschließenden Marktplatzes stehen auch schon weitere Überlegungen im Raum, denn wenn der mit einem entsprechenden Markt seine Einweihung finde, könnte das über 5.000 Einwohner zählende Dorf auch einen weiteren, wenn auch eher symbolischen, Zukunftsschritt in Angriff genommen haben und dann nach Kundl und Brixlegg vielleicht die dritte Marktgemeinde im Bezirk Kufstein werden. In kleineren Anspielungen nahm Ritzer mehrfach auf solche Überlegungen Bezug, gab sich auf Nachfrage aber noch zurückhaltend. Seit einigen Jahren würde Ebbs die Voraussetzungen für die Markt-Erhebung erfüllen, das sei aber an sich nichts als ein Ehrentitel, der eine Gemeinde als Hauptort einer Region ausweise, meinte er mit Blick auf den Wortlaut im entsprechenden Landesgesetz und nicht ohne leicht schmunzelnden Seitenhieb auf die Nachbargemeinde Niederndorf.

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