Ein Gemeindeamt als Containerdorf

Derzeit eine Baustelle: das Gemeindeamt von Scheffau.
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  • hochgeladen von Sebastian Noggler

SCHEFFAU (nos). Der Weg ist beinah der alte, nur das Ziel etwas zur Seite gerückt – wer sich derzeit in Scheffau um Amtsgeschäfte kümmert, der steht am Gemeindeamt vor einer Baustelle. Vom Bauzaun und vielen Maschinen umschlossen, steht das historische Häuschen im Dorfkern und bekommt eine satte "Frischzellenkur".

"Unter anderem wird das Stiegenhaus an die Außenfassade verlegt, dort entsteht auch der neue Lift", erklärt Bürgermeister Christian Tschugg. Der Lift ist notwendig, das alte Haus war nicht barrierefrei zu erreichen. Durch den Wegfall der Stiegenhäuser im Gebäudeinneren entsteht mehr Platz, auch einige der Wände im Innenbereich mussten bereits weichen. "Dadurch können wir die Raumaufteilung im Amt komplett neu überdenken und planen", freut sich Tschugg. Er ist inzwischen gemeinsam mit den Amt-Mitarbeitern in eine kleine, feine Container-Anlage übersiedelt, die derweil als Gemeindeamt "light" dient. Allerdings müssen die Scheffauer, auch wenn die "Gmoa" ein Provisorium ist, keien Abschläge in Kauf nehmen, die Amtsgeschäfte laufen wie gewohnt weiter. Auch der Zugang vom Parkplatz zu den Containern und zum Friedhof ist, wenn auch etwas eng, ungehindert möglich.

Überlegungen in ein bestehendes Gebäude zu übersiedeln gab es zwar, die Vorschläge waren aber nicht besonders optimal, erzählt Tschugg. Die machbarste Bestands-Lösung wäre "unten bei der Bergbahn" gewesen, das hätte aber für einen Großteil der Scheffauer einen umständlichen, zusätzlichen Weg bedeutet. "Die Container bleiben ja nicht ewig, und für die Umbauphase nicht weit weg zu siedeln ist vorallem praktisch", meint Tschugg, "so kann ich auch immer ein Auge auf die Baustelle und die Fortschritte haben."

Bis zum Herbst, voraussichtlich Oktober oder November, sollen die Arbeiten am Altbau abgeschlossen sein, hofft der Dorfchef. Auch wenn er an sich nichts im Container vermisse, den Winter müsse er dort nicht unbedingt verbringen, meint er.
Einen kleinen Bonus bekamen die Scheffauer durch den zwischenzeitlichen Umzug oben drauf: So lange die Container neben dem Gemeindeamt stehen, gibt's dort auch zwei öffentliche Toiletten.

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