Großer Zuspruch für Kufsteiner Bürgerinitiative "Keine Trasse ohne Tunnel"

Kufsteins Bürgermeister Martin Krumschnabel, GR Alexander Gfäller, Bürgerinitiative Initiatorin Tanja Votteler und Josef Wagner (Ortsvorsteher Morsbach) (v.l.) kämpfen gegen eine offene Trassenführung in Kufstein. | Foto: Florian Haun
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  • Kufsteins Bürgermeister Martin Krumschnabel, GR Alexander Gfäller, Bürgerinitiative Initiatorin Tanja Votteler und Josef Wagner (Ortsvorsteher Morsbach) (v.l.) kämpfen gegen eine offene Trassenführung in Kufstein.
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KUFSTEIN (flo). "Bisher hat jeder, der unseren Infostand besucht hat, auf der Liste gegen die offene Trassenführung in Kufstein unterschrieben", zeigte sich Stefan Haas am vergangenen Samstag begeistert. Haas nutzte gemeinsam mit Tanja Votteler, der Initiatorin der Kufsteiner Bürgerinitiative "Keine Trasse ohne Tunnel", das Zeller Straßenfest in Kufstein, um für ihr Anliegen zu werben.
Aufgrund des enormen Zulaufs waren die Initiatoren überzeugt, an diesem Tag die 1.000 bereits gesammelten Unterschriften auf ungefähr 2.000 steigern zu können. Beim ihrem Infostand gegenüber der Zeller Pfarrkirche wurden Visualisierungen der möglichen Trassenführungen von Schaftenau bis zur Staatsgrenze gezeigt. Zudem wurden alle paar Minuten über Lautsprecher die Geräusche eines vorbeifahrenden Zugs abgespielt.

Gemeindeforum und Vernetzung

Auch Kufsteins Bürgermeister Martin Krumschnabel, welcher die Initiative unterstützt, besuchte den Infostand und verkündete, dass Votteler und ihre Mitstreiter nun auch einen Platz beim Gemeindeforum der von der Bahntrasse betroffenen Gemeinden erhalte. "Wenn die Bürgerinitiative aktiv in das Forum miteinbezogen wird, sparen wir uns viele Gespräche", zeigte sich Krumschnabel überzeugt. Deren nächste Sitzung findet am 26. September statt und in diesem Rahmen werde man eine technisch mögliche Untertunnelung in diesem Gebiet prüfen lassen. Weiters habe die ÖBB auch das Angebot unterbreitet, Gespräche mit der Kufsteiner Bürgerinitiative zu führen.
"Das ist ein Projekt für die nächsten 200 bis 300 Jahre und deshalb sollten sie auch Nachhaltigkeit beweisen", meinte Johann Walch, welcher die Kommunikation mit den bayrischen Bürgerinitiativen leitet. Neben Treffen mit der Langkampfner Bürgerinitiative "Kampf dem Lärm" habe es bisher auch schon einige Vernetzungstreffen mit der großen bayrischen Bürgerinitiative "Brennerdialog" gegeben.

Lärmbelästigung befürchtet

"Im nächsten Jahr wird entschieden welche Trassenführung nun konkretisiert wird und deshalb müssen wir jetzt handeln", so Walch. Oberhalb von Schaftenau seien 80 Prozent der Trassenführung untertunnelt und nur 20 Prozent offen, deshalb ist die Kufsteiner Bürgerinitiative überzeugt, dass es auch in ihrer Heimatstadt eine unterirdische Lösung geben muss. Würden die rund sieben Kilometer von Schaftenau bis zur Staatsgrenze offen geführt gäbe es, so befürchten die Bürger, besonders für die Kufsteiner Ortsteile Endach, Morsbach, Zell und Weissach eine unzumutbare Lärmbelästigung.

Sitzungen und "Underground Party" geplant

Auch von einer bevorstehenden Sitzung mit Landeshauptmann Günther Platter am 11. September erwarte man sich einiges. Natürlich wird die stetig wachsende Kufsteiner Bürgerinitiative die Bevölkerung auch weiterhin versuchen auf dieses bevorstehende Problem zu sensibilisieren. Daher ist im November eine "Underground Party" in der Kufsteiner "Inner Bar" geplant, da ja besonders eine unterirdische Trasse der Wunsch der Initiative ist. "Wo könnte man so einen Wunsch denn besser kundgeben als im Untergrund!" scherzten die Initiatoren abschließend. Weiterhin werde es auch regelmäßige Sitzungen im Gasthof Stimmersee in Langkampfen geben – zu welchen übrigens auch alle Interessierten eingeladen sind.

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