Nachtführung in der Glasstadt

Klaus Mair führte als "Dominik Lang" durch die Gassen von Rattenberg im 18. Jahrhundert.
19Bilder
  • Klaus Mair führte als "Dominik Lang" durch die Gassen von Rattenberg im 18. Jahrhundert.
  • hochgeladen von Barbara Fluckinger

RATTENBERG (bfl). Sie gilt mit 440 Einwohnern und 11 Hektar als die kleinste Stadt Österreichs. Dennoch kann das "kleine" Rattenberg mit einer geschichtsträchtigen Vergangenheit aufwarten. Bis zum Oktober kann der interessierte Besucher diese nun jeden Sonntag bei einer gratis Nachtführung hautnah miterleben. Wer auch unter der Woche Lust auf "Geschichte" hat, kann diese auch im Museum bei den Nagelschmiedhäusern erforschen.

Kleines Museum, große Geschichte
"Rattenberg hat einiges zu bieten, was man sonst nicht so findet", sagt Museumseigentümer Friedl Wetscher. Einen Einblick in die reiche Geschichte der Stadt findet man im Musem bei den Nagelschmiedhäusern. Rattenberg fungierte in der Vergangenheit nämlich nicht nur als Zollstadt, auch in der Innschifffahrt und im Bergbau nahm es eine Vorreiterstellung ein. So kamen um 1450 herum beispielsweise 45 Prozent des weltweit geförderten Silbers aus Schwaz und Rattenberg.
In den Nagelschmiedhäusern, in denen ursprünglich auch viele Knappenfamilien lebten, kann man heute die faszinierende Geschichte der Glasstadt erkunden. "Es gibt normalerweise kein so gut erhaltenes MIttelalter-Städtchen in Tirol wie Rattenberg", sagt Wetscher. Das Museum ist von Montag bis Samstag zu den Öffnungszeiten der Genusswelt Rattenberg (9:00 bis 18:00 Uhr) geöffnet. Wer eine Tour durch das Museum mit einem Abstecher in die Genusswelt macht, kann den Rundgang gratis machen. Ansonsten kostet der Eintritt für das Museum vier Euro.

Nächtlicher Rundgang
Wer gemeinsam mit einer "historischen Figur" Rattenberg unsicher machen möchte, kann das jeden Sonntag bei einer Nachtführung um 21:00 Uhr kostenlos machen. Drei verschiedene "Führer" begleiten diesen Sommer durch die Gassen der Glasstadt und geben Aufschluss über die Vergangenheit. Dabei schlüpfen sie selbst in die Rolle eines "Rattenbergers" aus der Vergangenheit und erzählen beispielsweise vom Alltag eines Goldschmieds, das Knappenleben und den Bergbau in Rattenberg. Auch lustige und schaurige Anekdoten verstecken sich in den Gassen der Stadt, wie rund um das alte Badehaus oder an der Ecke beim "Gasthof zur Traube". Treffpunkt für die Gratisführungen sind die Nagelschmiedhäuser am Westeingang der Stadt.

Du möchtest regelmäßig Infos über das, was in deiner Region passiert?

Dann melde dich für den MeinBezirk.at-Newsletter an

Gleich anmelden

Kommentare

?

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

Folge uns auf:

Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.