Reith im Alpbachtal feierte seine Heimkehrerinnen

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Früh morgens haben die fünf Bauern vom „Brandachhof“, „Stolzenhof“, „Greil“, „Lehen“ und vom „Neubauhof“ ihre Kühe geschmückt um sich dann zu Fuß auf den Weg nach Reith im Alpbachtal zu machen. Dass die Almsaison gut gelaufen ist, zeigte sich am aufwändig gestalteten Kopfschmuck der Kühe, der als Symbol für eine unfallfreie Almsaison gilt. Den Heimkehrerinnen zu Ehren veranstaltet das ganze Dorf ein großes Begrüßungsfest, das hier traditionell seit über 30 Jahren statt findet. Tausende Besucher strömten nach Reith, der sich auch in diesem Jahr wieder selbst übertreffen konnte. Denn die Reither wissen genau, wie sie ihre Gäste unterhalten. Während man auf die Heimkehrerinnen wartete, zogen vagabundierende Alphornbläser durch das Dorf, „Goasslschnalzer“ zeigten lautstark ihr Können, bei der Modenschau wurde die neueste Tirolshop-Kollektion präsentiert und zahlreiche Tiroler Volksmusikgruppen spielten zünftige Musik auf. Bei so viel Tradition durften natürlich auch die vielen Handwerker nicht fehlen, die ihre alte Kunst vorführten. Darunter fand man auch die drei Alpbacher Originale Anna, Agnes und Martha, die auf diesem Fest seit Jahrzenten das Spinnrad drehen, und die Besucher mit ihren lustigen Anekdoten unterhalten. Und wie so manch ein Zillertaler seine Freizeit verbringt, konnte man bei Walter Ungerank und seinem Kollegen Franz erfahren. Die beiden Mineraliensammler finden in gut 3000 Metern Höhe die schönsten Bergkristalle, die sie dann kunstvoll zu glitzernden Mitbringsel verarbeiten. Als die Kühe dann mit ihren fröhlich klingenden Glocken und farbenfrohen Kopfschildern durchs Dorf trotteten, versetzten sie die Besucher in Verzücken. „Tres chic“ fanden dies auch die zahlreichen französischen Gäste. Der Abschied von der Alm hat aber auch immer etwas Wehmütiges an sich. Denn wenn die Bauern ihr Vieh nach Hause treiben, weiß man endgültig, jetzt ist der Sommer vorüber. In Reith wird das aber noch etwas hinausgezögert, denn am Samstag den 27. September kehren die restlichen Bauern des Dorfes nach Hause, die ebenfalls mit einem großen Almabtriebsfest gefeiert werden.

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