"Riverwalk" machte Station in Kufstein

Die "Riverwalker" machten am 28. Juli Station in Kufstein, danach ging's weiter nach Flintsbach in Bayern.
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KUFSTEIN (nos/red). Organisiert wird der Riverwalk von "Generation Earth", dem Jugendnetzwerk des WWF. Von 21. bis 28. Juli ist der Riverwalk in Tirol zu Gast, Kufstein ist folgerichtig die letzte Station vor dem Weg nach Bayern. Bis Wiesing waren die 21 per Boot am Inn unterwegs, dann stiegen sie nach Kufstein auf's Fahrrad um, von wo aus am 28. Juli nach Flintsbach gestartet wurde.

Mit auf Tour ist auch die Kufsteiner Biologin Yvonne Markl. Der 27-Jährigen liegt die Inn-Tour besonders am Herzen: "Ich kannte den Inn halt so, wie er durch Kufstein fließt, aber ihn über seine ganze Ausbreitung entlang zu sehen, das hat mich sehr interessiert. Das spannendste Erlebnis war bisher der Weg direkt an der Quelle in der Schweiz, diese komplette Wildnis dort. Hier bei uns ist der Inn stark in Form gefasst, aber dort kann er noch ganz frei fließen." Am Ursprung des Inns, am Maloja-Pass, füllten die Teilnehmer auch Wasser direkt von der Quelle ab, um es bis nach Passau mit zu nehmen.

Nachhaltige Erfahrung

„Mit dem internationalen Riverwalk wollen wir die Schönheit und den Wert unserer Flussökosysteme erfahren und uns gleichzeitig für ihren Schutz einsetzen“, so Martin Huber vom WWF. Über drei Wochen sind die „Riverwalker“ unterwegs, vom 14. Juli bis zum 6. August. Dabei beschäftigen sich die Teilnehmer unter Einbeziehung von lokalen Experten mit Themen wie der Stromerzeugung aus Wasserkraft, Flussrevitalisierung, ökologischem Hochwasserschutz und nachhaltiger Lebensweise.

Auf ihrem Weg entlang des Dreiländerflusses werden die jungen Erwachsenen Schutzgebiete und Revitalisierungen ebenso besuchen wie Kraftwerke und einen Fischlift. Einen Höhepunkt der Reise bildet die längste freie Fließstrecke aller Flüsse in Österreich: Fast 150 Kilometer, von Imst bis Kirchbichl, wird der Inn von keiner Staumauer unterbrochen. Diese Strecke können die „Riverwalker“ daher von Booten aus erleben.

„Wir wollen das kennenlernen, wofür wir einstehen, mit allen Möglichkeiten, Problemen und Konflikten“, erklärt Martin Huber. „Am Inn treffen viele verschiedene Interessen und Nutzungen aufeinander. Wir wollen erfahren und aufzeigen, wie diese Interessen sich mit der Natur und einem lebendigen Fluss vereinen lassen.“
Forderung: Der Inn kennt keine Grenzen

Wichtig ist den jungen Menschen, auf die Notwendigkeit eines gemeinsamen, länderübergreifenden Flussmanagements hinzuweisen. „Der Inn kennt keine Grenzen! Jeder Eingriff, jede Verbauung oder Revitalisierung, und natürlich jedes Kraftwerk hat Auswirkungen auf den ganzen Fluss“, so Huber. „Darum braucht es auch eine Planung, die sich den ganzen Inn anschaut. Das darf nicht an den Ländergrenzen enden.“

Die "Riverwalker" machten am 28. Juli Station in Kufstein, danach ging's weiter nach Flintsbach in Bayern.
Auch Yvonne Markl (27) aus Kufstein ist mit von der Partie am Inn.
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