Schwerpunktkontrollen und Blockabfertigung rund um's Pfingstwochenende

LKW-Blockabfertigung am 22. Mai 2018 bei Kufstein-Nord. | Foto: Land Tirol/Sedlak
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  • LKW-Blockabfertigung am 22. Mai 2018 bei Kufstein-Nord.
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TIROL/BEZIRK (red). Es war der Tag nach Pfingsten 2017, an dem es entlang des Brennerkorridors kein Weiterkommen gab. Ein Jahr später bot sich am Dienstag, dem 22. Mai, den Verkehrsteilnehmern entlang der Inntalautobahn ein anderes Bild: „Die Blockabfertigung bei Kufstein Nord zeigte heute erneut ihre Wirkung. Wir haben ein Pfingstchaos auf Tirols Straßen erfolgreich verhindert: Die Zu- und Abfahrten der Autobahnen waren ohne Behinderungen befahrbar, die Verkehrs- und Versorgungssicherheit in Tirol war gegeben“, zieht LH Günther Platter eine erste Bilanz nach dem Pfingstwochenende.

„Je nach LKW-Verkehrsaufkommen kann die Zahl der maximalen LKW, die pro Stunde den Checkpoint passieren dürfen, auch verringert werden. Heute wurden die LKW-Durchfahrten kurzzeitig auf 200 LKW pro Stunde gedrosselt. Dadurch nimmt die Gefahr einer darauffolgenden Staubildung massiv ab und der Verkehrsfluss bleibt aufrecht“

, berichtet LH Platter.

„Wir sind jedenfalls froh darüber, dass die Tiroler Bevölkerung einen Verkehrskollaps wie im Vorjahr nicht noch einmal erleben musste. Mit der LKW-Dosierung verfolgen wir das Ziel, die Sicherheit in unserem Land zu gewährleisten – sich dafür einzusetzen, ist richtig und wichtig“, betonen LH Platter und LHStvin Ingrid Felipe, welche hinzufügt: „Heute war der erste von sieben Dosiertagen in den kommenden zwei Wochen. Jeder dieser Tage wird von unserem Expertenteam analysiert. Die Ergebnisse dienen als Entscheidungsgrundlage für weitere Einsätze.“

Nach dem 1. Juni folgen heuer weitere neun Blockabfertigungen bis Jahresende

Am Dienstag wurde nach den Feiertagen der LKW-Verkehr auf der A12 in Kufstein-Nord bereits ab 5 Uhr nur mehr dosiert abgefertigt, um so den Gesamtverkehr in Richtung Innsbruck einigermaßen flüssig halten zu können, erklärt dazu die Verkehrsabteilung der Tiroler Polizei. Die LKW-Dosierung konnte um 9.30 Uhr wieder aufgehoben werden. Zu besonderen Stausituationen zwischen Kufstein und Innsbruck kam es nicht.

Unabhängig von der heute erfolgreich durchgeführten Blockabfertigung brauche es „wirkungsvolle Maßnahmen, um den durch Tirol rollenden Schwerkehr nachhaltig zu reduzieren. Daran müssen wir arbeiten. Hinsichtlich des kommenden Verkehrsgipfels am 12. Juni in Bozen habe ich jedenfalls die Erwartung, dass wir gemeinsam entsprechende Ergebnisse erzielen“, so LH Platter.

Tirols Polizei zum Pfingstreiseverkehr

Bereits am späteren Freitagnachmittag setzte auf der A12 und A13 der Reiseverkehr in Richtung Italien ein, wobei es im Bereich der Mautstelle Schönberg zu geringen Zeitver-zögerungen kam; im Bereich der Fernpasstraße kam es im Bereich Heiterwang zu Verkehrs-stockungen; länger anhaltende Stauungen blieben aber aus.

Am Samstag war bereits in den Morgenstunden sehr starker Reiseverkehr in Richtung Süden zu verzeichnen. Die Verkehrsüberlastung führte zu Staubildungen auf der A 13 vor der Mautstelle Schönberg und auf der A12 in den Bereichen Völs/Kranebitten bzw Innsbruck-Ost und Hall iT. Es gab Kolonnenverkehr mit teilweisem Stillstand. Betroffen vom sehr starken Reiseverkehr in Richtung Süden war auch die B 179 mit Blockabfertigungen im Füssener Grenztunnel und im Lermooser Tunnel. Am frühen Nachmittag verlagerte sich das Verkehrsgeschehen zunehmend von der A12 auf die A13 mit Stauungen im Bereich Brenner bis Gries, Hauptmautstelle Schönberg und Matrei aBr. Erst am späteren Nachmittag normalisierte sich das Verkehrsaufkommen wieder.

Das wechselhafte Wetter am Pfingstsonntag führte zwar noch zu einem weiteren verstärkten Reiseverkehr in Richtung Süden, Behinderungen blieben jedoch aus.
Auch der Pfingstmontag war vom Verkehrsaufkommen her eher ruhig, der Rückreiseverkehr hielt sich in Grenzen.

In allen Tiroler Bezirken, auf Autobahnen sowie Landes- und Gemeindestraßen wurden intensive Kontrollmaßnahmen durchgeführt. Insbesondere ging es bei der Überwachung um die Auseinandersetzung mit den Hauptunfallursachen: Geschwindigkeit, Alkohol, Sicher-heitsabstand und rücksichtsloses Fahrverhalten.
Die Verkehrsteilnehmer waren zum weit überwiegenden Teil sehr diszipliniert und verantwortungsbewusst unterwegs, die Zahl der Verkehrsdelikte stieg im Vergleich zum Vorjahr im Bereich der festgestellten Geschwindigkeitsdelikte deutlich an Bei den Alkotests, Alkoholdelikten und Führerscheinabnahmen war ein leichter Rückgang zu verzeichnen.
Ein slowakischer Pkw-Lenker wurde in Wattens mit 1,84 Promille Alkoholspiegel erwischt sowie mehrere alkoholisierte PKW-Lenker im Rahmen eines Alko-Planquadrates in den Bezirken Kufstein und Schwaz, 4 davon mit Werten zwischen 1,1 und 1,7 Promille.

3 alkoholisierte Lenker bei Verkehrsunfällen: deutscher Lenker eines Wohnmobils auf der B 183 in Fulpmes mit 1,4 Promille; einheimischer PKW-Lenker mit knapp 2,5 Promille, der in Lienz gegen einen geparkten PKW mit zwei Insassen prallte; Radfahrer mit knapp 1,6 Promille, der sich in Innsbruck bei einem Sturz ohne Fremdverschulden verletzte.
Ein einheimischer PKW-Lenker auf der Drautalstraße außerhalb des Gemeindegebietes von Dölsach mit 140 km/h in einer 80 km/h Geschwindigkeitsbeschränkung.

LKW-Blockabfertigung am 22. Mai 2018 bei Kufstein-Nord. | Foto: Land Tirol/Sedlak
Bei Kufstein-Nord wurden wieder Lkw "dosiert" nach Tirol gelassen. | Foto: Land Tirol/Sedlak
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