FH Kufstein will mehr Geld von Land und Bund
KUFSTEIN (nos). Im Rahmen der letzten Gemeinderatssitzung am Mittwoch, dem 8. Oktober, stellten die Verantwortlichen der Fachhochschule Kufstein Tirol (FH) ihren "Hochschulentwicklungsplan 2020" vor.
Siegfried Dillersberger, der Vorsitzende des FH-Stifungsvorstandes, zeigte sich höchst erfreut über die "enorm wertvolle" Gelegenheit, den Stiftern und Bürgern Informationen aus erster Hand liefern zu können. Der Beitratsvorsitzende Josef Waltl stellte schon zu Beginn der Präsentation klar, dass er "voll vom Entwicklngplan überzeugt" ist.
Geschäftsführer Thomas Madritsch stellte die rhetorische Frage wohin sich die FH bis 2020 entwickeln wolle. Derzeit gibt es insgesamt 1751 ordentliche und außerordentliche Studierende an der FH, bis 2020 wolle man um 500 zusätzliche Studienplätze erweitern. Die ersten 30 neuen Plätze seien bereits nach Finanzierungszusagen und Qualitätsprüfung im Entstehen. Im Zuge dessen müssten auch die Personalzahlen bei Lehrenden sowie im Verwaltungs- und Service-Bereich erhöht werden.
Die FH hat derzeit ein Budget von etwa zwölf Millionen Euro. Um die ehrgeizigen Ausbaupläne bis 2020 du erfüllen, brauche es allerdings mehr Geld, wie die Verantwortlichen betonten. Sie erhoffen sich vorallem Zuwächse aus den Förderungen des Bundes und des Landes Tirol. Die Studienplatzfördrung des Bundesministeriums, 73,2 Prozent des FH-Budgets, stehe seit 2005 auf dem selben Niveau, die FH fordert diesbezüglich zumindest eine Wertanpassung. Von der Landesregierung wünscht sich die FH mehr Gleichberechtigung: Man könne nicht nachvollziehen, warum etwa das Management-Center Innsbruck (MCI) unverhältnismäßig mehr Landesmittel lukriere als die FH Kufstein. "Wir wollen die gleichen Mittel für alle Fachhochschulen in Tirol", hält Madritsch fest. Derzeit machen diese Förderungen knapp zehn Prozent des Budgets aus.
Von der Stadtgemeinde Kufstein erhält die FH 0,5 Prozent ihres Budgets, gleichzeitig generiere man über Kongresse und Tagungen sowie über die Steuerleistung der FH insgesamt etwa 19 Millionen Euro pro Jahr. Rund 7.100 Gäste bei 20 Tagungen machten allein 10.500 Nächtigungen für die Region aus.
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