So soll der neue 50 Millionen Euro Zubau zum Krankenhaus Kufstein aussehen

Mit diesem Entwurf gewannen Neururer und Gärtner den Architektenwettbewerb in Kufstein. | Foto: Architekten Gärtner + Neururer ZT GmbH
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  • Mit diesem Entwurf gewannen Neururer und Gärtner den Architektenwettbewerb in Kufstein.
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BEZIRK/KUFSTEIN (nos). Der Architektenwettbewerb ist beendet, am vergangenen Dienstag, dem 11. November präsentierten Vertreter der Krankenhausleitung, des Gemeindeverbandes und die Vöcklabrucker Architekten Christoph Gärtner und Dietmar Neururer die Entwürfe für den Erweiterungstrakt am Bezirkskrankenhaus.

Von 73 Bewerbern wurden 21 Teilnehmer zum Wettbewerb geladen, aus den 18 eingereichten Projekten ging schlussendlich bereits im August das Modell von Gärtner und Neururer als Sieger hervor.

Die Verhandlungen und Abstimmungen mit dem Land Tirol sollen voraussichtlich noch in diesem Jahr beendet sein, dann könne mit den konkreten Planungsarbeiten begonnen werden, freuten sich die Verantwortlichen unter Verwaltungsdirektor Dr. Wolfgang Schoner und Gemeindeverbands-Obmann Rudolf Puecher, Bürgermeister von Brixlegg. Den Baubeginn verorten sie voraussichtlich 2016, 2018 könnte der neue Trakt bezugsfertig sein.

Am Bezirkskrankenhaus Kufstein soll ein neuer Bettentrakt entstehen, der unter anderem eine vergrößerte Psychiatrische Station beheimaten soll, was laut dem ärztlichen Leiter des BKH und der Psychiatrie im Haus, Primar Dr. Carl Miller, auch dringend notwendig sei, um die Bezirke Kufstein und Kitzbühel, wie in den Plänen des Landes vorgesehen, voll abdecken zu können. Zudem sei angedacht eine Pflegeklinik in den Neubau zu integrieren, um ältere Bürger gezielt zu mobilisieren, damit sie länger zu Hause bleiben könnten anstatt in ein Pflegeheim zu übersiedeln. "Das kommt freilich den Gemeinden zu Gute, da wir dadurch die Altersheime entlasten könnten", stellte Miller fest. Ob diese Pflegeklinik kommen wird, hänge aber noch von einer Finanzierungszusage des Landes ab.
Außerdem möchten die Verantwortlichen im Neubau eine "einheitliche interdisziplinäre tagesklinische Versorgung anbieten", so Miller. Anstatt wie bisher ambulante patienten zur Beobachtung im Haus verteilt auf den einzelnen Stationen zu betreuen, könnten sie so zentral untergebracht werden, was wiederum Kapazitäten auf den Stationen erweitern könnte. Auch eine neue Geriartrische und eine Palliativmedizinische Station sollen in Kufstein entstehen, von derzeit 383 Spitalsbetten würde das Bezirkskrankenhaus auf etwa 450 Betten aufgestockt.

Zur Finanzierung des Projekts hätten die Verbandsgemeinden bereits Rücklagen aufgebaut, so Bürgermeister Ritzer, der anmerkte "positive Projekte werden leicht finanziert." Von den geplanten rund 50 Millionen Euro soll die Hälfte vom Gemeindeverband, die anderen Hälfte über das Gesundheitsbudget des Landes bestritten werden. Aktuell bringen laut Obmann Puecher die Gemeinden jährlich rund 5,1 Millionen Euro für den Betrieb des BKH auf. Eine Million jährlich für die Rückzahlung der Kredite zum Bau des bestehenden Hauses werde dabei in Bälde wegfallen, beziehungsweise dann für die nächste Finanzierung frei werden.

Das BKH bilanziert derzeit mit einem jährlichen Minus von 720.000 Euro, was im Vergleich zu anderen Krankenanstalten in Tirol wie auch im Bundesvergleich sehr gut sei, wie Ritzer und Puecher zu bedenken geben. Für sie sei es auch deshalb keine Option das Krankenhaus in die TILAK einzugliedern, wie derzeit im Land spekuliert werde. Es gäbe bereits Synergien mit der TILAK, etwa im gemeinsamen Einkauf von Medikamenten und Material, aber "es ist keine medizinische Entscheidung wie weit die Bürger für bestimmte Leistungen fahren müssen, sondern eine politische. Es wäre ein Nachteil für die Region wenn alles zentral aus Innsbruck vorgegeben würde, so können wir verschiedene Nuancen noch selbst steuern", so Puecher.

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