Tagungshaus Wörgl veranstaltete Flashmob zum Welt-Down-Syndrom-Tag

Ein Flashmob zum Down-Syndrom-Tag: Vor dem CityCenter in Wörgl wurde fröhlich ein Lied gesungen, bevor es zum Pizza-Essen zurück ins Tagungshaus ging. | Foto: Spielbichler
  • Ein Flashmob zum Down-Syndrom-Tag: Vor dem CityCenter in Wörgl wurde fröhlich ein Lied gesungen, bevor es zum Pizza-Essen zurück ins Tagungshaus ging.
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WÖRGL (vsg). Wir sind da – bunt, voller Lebensfreude und mit unseren Talenten. Das signalisierte am Welt-Down-Syndrom-Tag ein Flashmob vor dem Wörgler CityCenter, zu dem die Mutigsten vom Fest für Familien mit Kindern mit und ohne Down-Syndrom im Tagungshaus Wörgl aufbrachen.
Seit Jahren engagiert sich das Tagungshaus Wörgl für Familien mit Kindern und Jugendlichen mit Down-Syndrom, bietet Raum für Erfahrungsaustausch und lädt immer am 21. März anlässlich des Welt-Down-Syndrom-Tages zu einem Fest. Das Down-Syndrom ist keine Krankheit, sondern eine genetische Abweichung. Anstatt der üblichen 23 Chromosomenpaare in allen menschlichen Zellen weisen die Zellen der Menschen mit Down-Syndrom ein zusätzliches Chromosom auf. Das Chromosom 21 ist bei ihnen dreifach vorhanden, davon leitet sich die Bezeichnung „Trisomie 21“ ab.
Die Idee zum Flashmob kam Tagungshausleiterin Edith Bertel und Martina Moser. „Es ist wichtig, nach außen zu gehen und zu zeigen, es gibt diese Menschen. Sie bringen viel in die Familien und die Gesellschaft ein“, sagt Martina Moser und ist stolz auf ihren Sohn, der kürzlich im REHA-Zentrum Münstern schnuppern war und sich dort so gut in den Betrieb einfügte, dass er im Sommer seine „Schnupperzeit“ noch einmal verlängern wird. Es macht ihm Freude, Patienten zur Therapie zu begleiten, Botengänge zu erledigen oder bei der Essensausgabe zu helfen.
Das jährliche Fest im Tagungshaus zählt für die Down Syndrom-Selbsthilfegruppe zu den Höhepunkten im Jahr, wobei sich viele Familien schon jahrelang kennen. Während nachmittags die Jüngsten sich beim Osterhasenfilm vergnügten, blieb Eltern Zeit für Erfahrungsaustausch und Rat bei Therapeuten einzuholen.
Auf Bedürfnisse, wie auch auf Stärken der Betroffenen aufmerksam machen und diese unterstützen, um einen möglichst normalen Alltag zu leben – diese Anliegen vertritt die internationale Interessensvertretung "EDSA – European Down Syndrom Association."
„Bei der EU gibt es Förderprogramme“, teilt Monika, Vertreterin des österreichischen Down Syndrom-Vereines mit. „Jedes Jahr steht unter einem anderen Schwerpunkt. 2017 war es die schulische Integration, 2018 ist es Job-Inklusion.“ Monika wird auch am jährlich einberufenen Down Syndrom Weltkongress, heuer in Glasgow in Schottland, dabei sein. Down Syndrom Österreich vertritt und unterstützt die gesundheitlichen, sozialen, wirtschaftlichen und beruflichen Interessen von Menschen mit Down-Syndrom und setzt sich dafür ein, Vorurteile gegenüber Menschen mit Down-Syndrom abzubauen.

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