"Ver-rückte Heimat": Ausstellung Rotes Kreuz

KUFSTEIN. Aufgrund des großen Flüchtlingsstromes wurde in Kufstein im September 2015 ein Durchgangs-Camp für Menschen auf der Flucht geschaffen. Von September bis März 2016 sind dort über 60.000 Menschen betreut worden. Die wenigsten von ihnen blieben in Österreich, der Großteil wollte in andere Länder weiter.

Während des kurzen Aufenthaltes im Camp wurden die Flüchtlinge mit Lebensmitteln, Hygieneartikeln, Bekleidung und die Kinder mit Spielsachen versorgt. Es gab es ärztliche Versorgung vor Ort sowie die Möglichkeit, sich zu duschen, auszuruhen oder für eine Nacht im Camp zu schlafen.

Viele Menschen auf der Flucht, darunter zahlreiche Kinder, nützten die Zeit ihres Aufenthaltes, um Zeichnungen anzufertigen. Jede dieser Zeichnungen wurde im Camp an die Wand geheftet. Die berührendsten davon wurden für eine spezielle Ausstellung zusammengestellt. Man sieht überfüllte Schlauchboote, spielende Kinder (während Flugzeuge Bomben abwerfen) oder ganze Fluchtrouten zeichnerisch dargestellt. Man fühlt tiefste Traurigkeit, weil die Heimat verlassen werden musste, aber auch Dankbarkeit unserem Land gegenüber.

Auf Anregung von Peter Mader, Referent für Gesundheits- und Soziale Dienste im Tiroler Roten Kreuz, hat sich die Künstlerin Anneliese Sojer aus Söll mit dem Thema "Flucht" beschäftigt und die Ausstellung konzipiert und zusammengestellt. Sie ist als Wanderausstellung gedacht und soll möglichst vielen Menschen zugänglich sein.

Die Ausstellung wird am 20. August um 11 Uhr in den Kufstein-Galerien eröffnet. Sie zeigt bewegende Zeichnungen von Kindern und Erwachsenen auf dem Weg ins Ungewisse. "Ver-rückte Heimat" – im doppelten Sinn für Menschen auf der Flucht.

Wann: 20.08.2016 11:00:00 Wo: Galerien, E.-Hofbauer-Weg, 6330 Kufstein auf Karte anzeigen
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