Eltern-Kind-Zentren wollen neuen Kriterienkatalog von Landesregierung

Kufsteins Bgm Martin Krumschnabel referierte als Jurist über vereinsrechtliche Grundlagen.
5Bilder
  • Kufsteins Bgm Martin Krumschnabel referierte als Jurist über vereinsrechtliche Grundlagen.
  • hochgeladen von Sebastian Noggler

KUFSTEIN/TIROL (nos). 29 Teilnehmerinnen, darunter Obfrauen, Geschäftsführerinnen und Betreuerinnen, aus den insgesamt 28 Eltern-Kind-Zentren (EKIZ) in Tirol trafen sich am Freitag, dem 20. Oktober, zur Information und Fortbildung im Kufsteiner Rathaus.

Die "Plattform Eltern-Kind-Zentren Tirols" unter Präsidentin Barbara Lechner und Vizepräsidentin Manuela Tanzer luden in die Festungsstadt, um ihren Mitstreiterinnen Vereins- und Steuerreichtliche Grundlagen näher zu bringen. "Es ist sehr wertvoll, sich hier zu vertiefen und offene Fragen mit den Referenten klären zu können", erklärt Präsidentin Lechner. Wichtig sei dies auch nicht zuletzt, da in vielen EKIZ-Vereinen die Obleute beinah jährlich wechseln, und damit "eine Menge Wissen und Know-How verloren geht", so Lechner.

Hierfür konnten sie auf zwei Experten zurückgreifen, die sich unentgeltlich in den Dienst der EKIZ stellten: Kufsteins Bürgermeister Martin Krumschnabel referierte als Jurist zum Thema Vereinsrecht und konnte dabei auch von der Handhabung in Sachen Angestelltenverhältnis, Werkverträgen u.Ä. am Beispiel des "Schubi-Du" in Kufstein berichten. Steuerberater Hubert Gaun ging am Nachmittag auf die finanzielle bzw- Steuerrechtliche Seite der Materie ein.

EKIZ wollen "Klasse statt Masse"

"Es ist wichtig, dass wir auf dem Laufenden sind und uns informieren", stellte Vizepräsidentin Tanzer vor den Interessierten Gästen fest, "wir als Plattform wollen unsere Obfrauen in den Vereinen nicht im Stich lassen, darum bemühen wir uns um solche Veranstaltungen".

Wir wollen keine Socken strickenden Frauen im stillen Kämmerlein sein, wir sind Expertinnen, Managerinnen!

Manuela Tanzer, Vizepräsidentin "Plattform Eltern-Kind-Zentren Tirols"

Die "Plattform" ist derzeit auch in Gesprächen mit der Tiroler Landesregierung, um einen neuen Kriterienkatalog für Fördergelder des Landes zu verhandeln. Damit möchten die EKIZ die qualitative Arbeit stärken, sie setzen auf "Klasse statt Masse". Dabei verweisen sie etwa auf ihren Betreuungsschlüssel von 1:4 (1 Betreuerin je 4 Kinder).

"Luft nach oben" im Oberland

Im Bezirk Kufstein sind derzeit sechs EKIZ aktiv – Kirchbichl-Angath ("Familientreff"), Kramsach & Umgebung, Kufstein ("Schubi-du"), Kundl-Breitenbach, Wörgl ("Kinderhaus Miteinander") und Söllandl.
In Tirol stehen insgesamt 28 zur Verfügung, wobei es besonders im Oberland noch "Luft nach oben" gebe, so Lechner. Westlich von Telfs finden sich noch drei Einrichtungen im Bezirk Imst (Mittleres Ötztal, Silz, Imst), zwei im Bezirk Reutte (Reutte, Lechtal/Villa Kunterbunt) und eine in Landeck ("Familientreff" Landeck). In der Stadt Innsbruck (2) und im Bezirk Innsbruck-Land (9) gibt's aktuell insgesamt elf EKIZ, im Bezirk Schwaz zwei (Schwaz, Zillertal), im Bezirk Kitzbühel drei (Brixen-Westendorf, Hopfgarten, Kitzbühel) und eines in Lienz in Osttirol.

Die "Plattform" ist ein tirolweit vernetzter Verein, der hilfreiche und niederschwellige Angebote für werdende Eltern und Familien mit kleinen Kindern in den Gemeinden in vielfältigen Programmen umsetzt. Weitere Informationen dazu finden Sie auf der Website der "Plattform".

Du möchtest regelmäßig Infos über das, was in deiner Region passiert?

Dann melde dich für den MeinBezirk.at-Newsletter an

Gleich anmelden

Kommentare

?

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

Folge uns auf:

Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.