Stockschützen in Kufstein auf Vormarsch

Der Eis- und Stocksportverband hat in den nächsten Jahren viel vor: Neben einem neuen Schulprojekt und Bundesligareform, steht 2018 der Europacup in Kufstein auf dem Programm.
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  • hochgeladen von Barbara Fluckinger

BEZIRK (bfl). Dem Tiroler Landes Eis- und Stocksportverband ist es ein Anliegen sich größer zu präsentieren und den Stocksport in Tirol zu beleben. Teil dieser Belebung ist die Reform der Bundesliga im Stocksport, bei dem es wie bei allen Tiroler Stocksportveranstaltungen auch Informationen per Liveticker mit sehr geringer Zeitverzögerung gibt (Ergebnisdienst). Auch wird sich die Bundesliga in Zukunft am Spielmodus der Staatsliga orientieren, um Spiele für den Zuseher attraktiver zu machen. Ab der Saison 2017 wird es in der Bundesliga 1 vier Vierergruppen geben, die im Eins-gegen-Eins-Modus um den Meistertitel spielen. Zusätzlich finden in Tirol heuer drei Österreichische Meisterschaften statt, eine davon im Bezirk – jene der Damen wird am 24. und 25. Juni in Schwoich ausgetragen.

Europacup kommt nach Kufstein
Für das nächste Jahr ist bereits ein weiteres Highlight für den Eisstocksport im Bezirk in Sicht. Der Weltverband IFI (International Federation Icestocksport) hat den Vereins-Europacup 2018 nach Kufstein vergeben, wobei der EV Angerberg der Veranstalter sein wird. Die Wahl des Veranstalters EV Angerberg fiel im Vorfeld auf Kufstein, da es die Eisarena dank ihrer Sport-Ausweichmöglichkeiten den Veranstaltern erlaubt flexibel zu sein.
Bei der Veranstaltung für die besten Vereinsmannschaften aus Europa werden am ersten Austragungswochenende die Damen und eine Woche darauf die Herren ihr Bestes geben. Man rechnet im Cupmodus mit je zwanzig Teilnehmern, wobei sich die Mannschaften im Vorfeld über ihre internen Landes- Staatsmeisterschaften qualifizieren müssen. Der EV Angerberg hat als Gastgeber grundsätzlich ein Startrecht.
Der Landes Eis- und Stocksportverband hat seine Augen aber auch auf Olympia gerichtet. Man will den Stocksport wieder "olympisch" machen. Gespräche dazu finden im April statt, danach wird man weiter sehen.

Im Schulsport Fuß gefasst
Dem Landesverband ist es ein Anliegen den Stocksport im Schulsport tirolweit aufzubauen. "Pionierprojekte" gibt es bereits in den zwei Neuen Mittelschulen in St. Johann, in Steinach am Brenner und in Innsbruck. Die Idee dazu kam bereits 2015 und wurde in den letzten zwei Jahren intensiv ausgearbeitet. Das Endergebnis sind kleinere und leichtere Kinder- und Jugendstöcke, die den Stocksport schulsporttauglich gemacht haben. Die Geräte wiegen nur 2,1 kg, sind anders als herkömmliche Stöcke nicht aus Metall und besitzen eine für Hartböden ideale Filzauflage.
Das St. Johann-Projekt wurde in 19 von insgesamt 23 Klassen bereits erfolgreich durchgeführt. Nach einer Doppelstündigen Einführung üben sich die Kinder dabei im Stockschießen und treten auch gegeneinander an. In Führung liegt momentan noch immer eine elf-jährige Schülerin, die sich auch gegen ältere Kontrahenten durchsetzen konnte. Ein Beweis für Andi Aberger, dass der Stocksport kein rein athletischer Sport ist. Auch Geschick, Zielgenauigkeit und der Wille zum Sieg seien ausschlaggebend. "Die Folgemeisterschaften sind bereits gesichert", sagt Aberger, der unter anderem für Tirols Jugendarbeit zuständig ist. Positive Effekte sieht er bereits im Landes-Jugendleistungszentrum Erpfendorf: Vor dem Schulprojekt hatte Aberger dort 15 Kinder unter sich, nun betreut er 32 "Nachwuchs-Stockler" und die Tendenz ist steigend. Was als kleines Projekt begann soll in wenigen Jahren, bis spätestens 2021, zu Meisterschaften innerhalb aller Mittelschulen in Tirol führen.

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