Kufsteiner "Medicare" ist insolvent – 4,5 Millionen Euro Passiva
Die Firma "Medica Medicare GmbH & Co KG" in Kufstein ist insolvent. Über ihr Vermögen wurde am 18. August am Landesgericht Innsbruck aufgrund eines Eigenantrages das Konkursverfahren eröffnet, berichtet Gerhard M. Weinhofer, Geschäftsführer des Österreichischen Verbands Creditreform (ÖVC).
Das Unternehmen wurde 2004 gegründet und beschäftigt sich mit dem Handel Medizinischer Produkte (Untersuchungshandschuhe, Pflege- und Desinfektionsmittel sowie Infusionszubehör).
Die Insolvenzursachen liegen in einem gescheiterten Unternehmensverkauf an eine deutsche Firma, weil ein Großkunde aus Österreich (verantwortlich für ein Drittel des Umsatzes) kurzfristig die Einkaufs- und Lieferbeziehung beendet hat, so der ÖVC.
Für die Vorbereitung der Firmenübernahme waren bereits Lager und Personalkosten zurückgefahren worden. Die Bilanz weist ein hohes negatives Eigenkapital auf. Die Überschuldung ist sehr hoch und die Zahlungsunfähigkeit ist eingetreten.
Es sind rund 25 Gläubiger betroffen, die Passiva betragen etwa 4,5 Millionen Euro.
Der Insolvenzverwalter wird über die Fortführungsmöglichkeiten des Unternehmens zu entscheiden haben, zum Masseverwalter wurde RA Ingrid Hochstaffl-Salcher bestellt. Gläubiger können ihre Forderungen über Creditreform bis zum 10. Oktober anmelden. Die erste Gläubigerversammlung findet am 24. Oktober statt.
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