Gemeinsam "pitchen" statt mit Gießkanne fördern

Thomas Ebner, Stefan Pühringer und Monika Kohlhofer (v.l.).
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  • Thomas Ebner, Stefan Pühringer und Monika Kohlhofer (v.l.).
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KUFSTEIN (nos). Der Tourismusverband Kufsteinerland (TVB) hat „viel spannendes erlebt im letzten Jahr“, attestiert Obmann Johann Mauracher, „die Stadt ist in Schwung gekommen und dafür braucht es mehrere die das Rad in Schwung halten. Damit draußen die Leute, das Volk, mitbekommen was wir machen“, lud der TVB gemeinsam mit dem Kufsteiner Stadtmarketing (StM) und den Hausherren am 22. September an die Fachhochschule Kufstein Tirol (FH). Grund war die bereits seit einigen Monaten bestehende Kooperation der drei Institutionen.
Dafür ließ „das Team“, bestehend aus Monika Kohlhofer (Studiengangsleiterin Sport-, Kultur- und Veranstaltungsmanagement – SKVM – an der FH), Thomas Ebner (StM) und TVB-GF Stefan Pühringer, einige bereits über die Bühne gegangene Events Revue passieren und erklärten die gemeinsamen und gegenseitigen Maßnahmen.

„Wir sind das Team, das die Kooperation vorantreibt“, stellte Pühringer einleitend klar. Kern der Zusammenarbeit sind Projekte von FH-Studierenden, die sie im Rahmen ihrer Studiengänge, vorwiegend SKVM, zu absolvieren haben. Da es für deren Ausarbeitung und Umsetzung zumeist eines Budgets bedarf, sind hier freilich StM und TVB im Fokus, die sich ihrerseits über die Kreativität und Initiative der Studierenden freuen. Um die FH weiter in die Stadt zu öffnen, die Sport- und Kultur-Ausrichtung Kufsteins und der Region zu stärken, Studierende untereinander sowie mit der Stadt zu vernetzen und ,um „den jungen, kreativen Spirit in die Stadt zu bringen“ entschloss sich „das Team“ „das Gießkannenprinzip etwas zu bündeln und die Studiengänge in unsere Marken- und Standortstrategie zu integrieren“, so Pühringer. Im Nachhinein werden Auswirkungen auf die Nächtigungen in der Region, die Belebung der Innenstadt und die mediale Wahrnehmung erfasst. „Die Verbindung zwischen FH und Bevölkerung soll weiter verbessert und ausgebaut werden, das ist ein wichtiger Punkt für die FH“, unterstrich Stiftungsvorstand Hans Treichl.

Um Geld oder Sachleistungen von TVB oder StM zu lukrieren, bekommen die Studierenden einen Crashkurs zu Marke und Standort, arbeiten ihre Projektidee inklusive Budgetplanung aus und präsentieren sie dem „Team“. Anhand verschiedener Kriterien, die Studiengangsleiterin Kohlhofer erklärte, entscheidet „das Team“ dann über eine allfällige oder angemessene Förderung. Davon konnten in diesem Jahr etwa bereits das „Kultur.Mut“-Fest am 27. April in Kufstein, der Gratis-Sommersportevent „Lakeside moove & groove am 8.7. in Thiersee oder das – mittlerweile bereits sechste – „Indie Sunset Festival“ in Kufstein profitieren. Das StM beauftragte Studierende im Rahmen der Kaufleutekampagne mit einem Mystery-Shopping-Projekt.

„Geld bekommen nur jene, die die Kriterien erfüllen“, stellte Pühringer nochmals klar. Zu Semesterbeginn werden die Studierenden den jeweiligen Projektgruppen zugeteilt. Sie können dem „Team“ drei Minuten lang ihre Idee schmackhaft machen, bevor über Geld-, Sach- oder Kommunikationsleistungen entschieden wird.
„Wenn es kurzfristig etwas gibt, das interessant ist, dann können wir aber auch spontan noch Geld vergeben“, ließ TVB-Obmann Mauracher wissen. „Wenn gute Projekte auf uns zukommen, werden wir sicher Geld in die Hand nehmen“, so der Thierseer Hotelier. Er könnte sich etwa vorstellen, von der FH „die Skiliftsituation in Thiersee untersuchen“ zu lassen. „Ich würde als TVB sicher die Hälfte mitzahlen, damit wir in der Sache etwas an der Hand haben“, meinte er vollmundig.
Studiengangsleiterin Kohlhofer hat bereits 35 neue Projekte für dieses Wintersemester und zeigte eine kleine Auswahl an möglicherweise förderungswürdigen.

Für TVB-GF Stefan Pühringer eröffnet sich mit dem SKVM-Studiengang an der FH auch ein Zukunftsszenario für die Ausrichtung der Region hin zum Kongresstourismus, in den bereits „viel Herzblut und Budget“ gesteckt wurde: „Wir wollen in den nächsten Jahren einen Leitkulturkongress verwirklichen!“ Damit wolle man internationale Veranstalter zu einem SKVM-Symposium an der FH bringen, was neben Nächtigungen für die Hoteliers auch viele neue Kontakte mit sich bringe, von denen die Vermarkter profitieren könnten.
Ob es eventuell bald einen „FH Ball“, einen Flohmarkt am Campus oder ein "Urban Art Battle" in der Innenstadt geben könnte, entscheidet „das Team“ dann beim nächsten „Pitch“ am 16. Dezember.

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