Grüne Branche gastiert in Alpbach – mit Video
Bundeslehrlingswettbewerb der Junggärtner findet im Rahmen der 71. Bundesgartenbautagung von 13. bis 15. September in Alpbach statt.
ALPBACH (bfl). Es ist nicht das erste Mal, dass sich in Alpbach alles um Pflanzen dreht. Bereits 1993 wurde dem Dorf der Titel „Schönstes Blumendorf Europas“ verliehen. Von 13. bis 15. September ist Alpbach nun zum Schauplatz für die Bundesgartenbautagung geworden, die unter dem Motto „Wir Gärtner gemeinsam in die Zukunft“ zum 71. Mal stattfindet. Im Rahmen dieser ging gleichzeitig der Bundeslehrlingswettbewerb der Junggärtner in Alpbach über die Bühne.
Mit über 250 Teilnehmern zählt die Bundesgartenbautagung zu den wichtigsten Veranstaltungen der Gartenbaubranche. Den Höhepunkt stellt dabei der Beet- und Balkonpflanzentag dar, zu dem heuer zahlreiche hochkarätige Referenten nach Alpbach geladen wurden. Das Rahmenprogramm wartet indes mit wichtigen Ausstellern, vielen Innovationen und Know-how auf.
Lehrlinge maßen sich
Aber auch die besten Lehrlinge Österreichs und Südtirols waren in Alpbach vertreten, um gegeneinander anzutreten. Angereist sind 12 Teilnehmergruppen mit je drei Personen aus Südtirol und allen Bundesländern Österreichs (mit der Ausnahme des Burgenlandes), um sich im Bewerb der Landwirtschaftlichen Gärtner zu messen.
Während es am ersten Tag im Einzelbewerb in der LLA Rotholz (Landwirtschaftliche Landeslehranstalt Rotholz) um die Theorie ging, traten die Lehrlinge am zweiten Tag in Alpbach im praktischen Teil in den Dreiergruppen gegeneinander an. Dabei galt es eine Aufgabestellung zu erfüllen und ein Beet mit Baum, Rollrasen und einer Hecke zu gestalten. Oberstes Gebot bei der Punktevergabe war dabei Genauigkeit bei den Maßen und Winkeln.
"Die Mannschaften müssen ihre Kreativität, fachliches Geschick sowie Teamgeist in den Bereichen Floristik und Gartengestaltung beweisen“, beschreibt Richard Zeilinger, Präsident der Junggärtner den Ablauf am zweiten Tag.
Gartenbau in Tirol
"Die Gartenbaubetriebe Tirols beschäftigen derzeit 750 Mitarbeiter, wobei allein 54 Lehrlinge derzeit ausgebildet werden. Der Gartenbau ist ein wichtiges Mosaik in der gesamten Land- und Forstwirtschaft", sagt Josef Hechenberger, Präsident der Landwirtschaftskammer Tirol.
Der Gartenbau ist darüber hinaus der Bereich der Tiroler Land- und Forstwirtschaft, in dem am meisten Weiterbildung und Ausbildung geleistet wird. Dennoch kämpft auch diese Sparte mit einer sinkenden Zahl an neuen Lehrlingen und steht vor großen Herausforderungen. "Lehrlinge haben wir Gott sei Dank gute, aber immer weniger", sagt der Obmann der Tiroler Gärtner Peter Pfeifer. Auch das Fachpersonal falle diesem Schwund zum Opfer, während die branchenfremde Konkurrenz den Gärtnern zusätzlich zu schaffen mache. Man habe seit 1996 rund 45 Prozent an Gärtnereibetrieben verloren. Der Bundesverband wolle deswegen vermehrt auf neue Trends setzen, betont Albert Trinkl, Präsident des Bundesverbandes der österreichischen Gärtner.
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