Heliotherm stellt neue Technologie vor

Geschäftsführer Andreas Bangheri, Stephan Oblasser (Land Tirol) und Herbert Hörtnagl von der TIWAG (v.l.).
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  • Geschäftsführer Andreas Bangheri, Stephan Oblasser (Land Tirol) und Herbert Hörtnagl von der TIWAG (v.l.).
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LANGKAMPFEN (bfl). Die Langkampfener Firma Heliotherm stellte jüngst das ambitionierte Forschungsprojekt "Air-Ground+++" im Rahmen eines Herbstfestes vor. Das Ziel des Projektes war dabei klar: die Technolgie für ein weltweit einzigartiges Luft-Erde-Wärmetauschersystem zu entwickeln. "Das Einzigartige an den Heliotherm Wärmepumpen ist, dass sie als erste die Kombination von Luft- und Erdwärme nutzen", sagt Andreas Bangheri, Eigentümer und Geschäftsführer von Heliotherm. Der Firma ist es als weltweit erstem Wärmepumpenhersteller gelungen, eine erdreichgekoppelte Wärmepumpe mit einem SCOP von 6,7 zu entwickeln. Das heißt aus 1 kWh elektrischer Energie werden 6,7 kWh Heizenergie generiert. Im Jahre 2018 will Heliotherm ihre neuen Wärmepumpen auf den Markt bringen.
Es ist dies eine technologische Entwicklung, die auch vom Land Tirol begrüßt wird. Das Land verfolgt im Rahmen der Initiative "Tirol 2050" Autonomität in Sachen Energie und will sich bis dahin komplett selbst versorgen. Darüber hinaus soll der Energieverbrauch halbiert und der Anteil an erneuerbaren Energieträgern um 30 % erhöht werden.
Die Wärmepumpe sei eine wichtige Energiequelle und man habe durch sie im Land nahezu hundertprozentige Wertschöpfungen, so der Energiebeauftragte des Landes Tirol Stephan Oblasser. Derzeit importiert Tirol 1,5 Milliarden Euro jährlich an fossilen Rohstoffen. "Die Ressource liegt sozusagen vor der Haustür", sagt Oblasser.
Beim Anteil der Verbauten Wärmepumpen liegt Tirol im Bundesländervergleich hinter Wien an letzter Stelle. Das soll sich bald ändern. Neben einer Umgestaltung der Energielieferanten setzt man aber auch auf eine Vernetzung der wichtigsten Partner im Rahmen der neuen Energiequellen. In diesem Netzwerk sollen Partner wie Wirtschaftskammer, Land, TIWAG und Hersteller gebündelt werden. Ziel ist es die Basis für den Zukunftsmarkt "Wärmepumpe" zu schaffen. "Wir wollen einen Informationsfluss an die Kunden herstellen", sagt Herbert Hörtnagl von der TIWAG. Dies sei ein laufender Prozess der weiter verfolgt wird. So wird man beispielsweise im Frühjahr 2018 mit einer eigenen Webseite starten.
"Wichtig ist das Systemverständnis. Das haben wir noch nicht erreicht", fügt Oblasser hinzu. Das Ziel ist ambitioniert: bis 2050 sollen die fossilen Energieträger verschwunden sein. Dafür braucht man eine Verdreifachung der Wärmepumpen und somit jährlich rund 2.000 an Neubau-Raten. 

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