Lindner stellt "selbstfahrenden" Traktor vor – mit Video

David Lindner, Stefan Lindner, Rudolf Lindner und Hermann Lindner (v.l.) stellten den neuen Traktor im Lindner Technologiezentrum in Kundl vor.
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  • David Lindner, Stefan Lindner, Rudolf Lindner und Hermann Lindner (v.l.) stellten den neuen Traktor im Lindner Technologiezentrum in Kundl vor.
  • hochgeladen von Barbara Fluckinger

KUNDL (bfl). Die Firma Lindner präsentierte im Innovationszentrum in Kundl vor kurzem den neuen "Lintrac 110" Traktor. Man setzt damit in Zukunft auf autonomes Fahren in der Landwirtschaft und baut Traktoren, die dafür nachgerüstet werden können, sobald es erlaubt ist.
Gemeinsam mit dem deutschen Technologiekonzern ZF Friedrichshafen AG entwickelte Lindner ein innovatives System, das in der Landwirtschaft zum Einsatz kommen soll: den TracLink Pilot. Dank diesem System, soll bald "fahrerloses" Fahren mit Traktoren möglich sein. Zum Einsatz kommen soll es in Zukunft mit dem "Lintrac 110". Mit diesem neuen Traktor Modell hat man nun ein stufenloses Fahrzeug mit Tracking System entwickelt, das stärker, komfortabler und größer ist als seine Vorgänger. Damit setzt die Kundler Firma mehr auf die Bereiche Grünland- und Kommunalwirtschaft und will auch in nordischen Märkten wie Skandinavien, Großbritannien oder Irland punkten. Produktionsstart ist im Sommer 2018.

"Was er könnte, wenn er dürfte"

Der Traktor besitzt dabei alle Voraussetzungen für autonomes Fahren. Tatsächlich zum Einsatz kommen werden diese allerdings erst, sobald die Regeln für das Steuern von Fahrzeugen ohne Lenker in Österreich vorhanden sind. Bis dahin möchte Lindner weitere Tests durchführen und das System auf Herz und Nieren prüfen.
"Vollautonomes Fahren ist das Ziel, das man hat, aber man lernt auf dem Weg dorthin sehr viel", sagt Marketing- und Exportleiter David Lindner. Zu den Funktionen der Zukunft gehören ein Spurhalteassistent mit Schwaderkennung und Schnittkantenführung, eine Kopierfunktion mit GPS-Führung und eine Folgefunktion mit Fahrzeugkoppelung.
Im Rahmen des autonomen Fahrens der Zukunft könnte der "Lintrac 110" also beispielsweise fahrerlos Mäharbeiten im Feld durchführen. Der Traktor verfügt über Platz für integrierte Kameras an der Front und am Heck. Die Kameras liefern die "Surround Views", dank denen der Landwirt in einem Bereich von zehn Metern das Umfeld um den Traktor überblicken kann. Gleichzeitig kann das Fahrzeug im Umfeld Lebewesen erkennen und automatisch anhalten. Mit Hilfe einer dazugehörigen App bekommt der Landwirt einen Warnhinweis und entscheidet dank Zugriff auf die Kameras selbst ob der Traktor weiterfahren kann. Darüber hinaus könnte ein Landwirt gleichzeitig mit zwei Fahrzeugen arbeiten. Dank einer Neigungsanzeige erhält der Lenker eine Information sobald die Neigung gefährlich wird. Das System schreibt automatisch das Fahrtenbuch und dokumentiert Landwirtschaftliche Anwendungen.

Lintrac 110 hat attraktive Neufunktionen

Doch auch ohne die autonome Fahrfunktion wartet der "Lintrac 110" mit attraktiven Neufunktionen auf. Die Arbeitseinsätze können mit reduzierter Motordrehzahl stattfinden.
"Die Wendigkeit des Fahrzeugs ist unübertroffen", sagt Geschäftsführer Stefan Lindner. Der Landwirt ist so mit seinen Arbeiten wesentlich schneller und das Fahrzeug ist im Hang stabiler. Herzstück des neuen Traktors ist das stufenlose Getriebe TMT11 von ZF, das für einen Leistungsbereich bis 110 PS ausgelegt ist. Das höchstzulässige Gesamtgewicht liegt bei acht Tonnen, die Nutzlast bei rund 3,5 Tonnen. Der Preis des Traktors beläuft sich in der Serienausführung auf 82.750 Euro (exkl. Mehrwertsteuer).

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