Deutschkurse für Asylwerber: Burgenland ist Schlusslicht
Recherche von SOS Mitmensch: Nur jeder vierte Asylsuchende nahm an kostenlosen Kurs teil
EISENSTADT (uch). SOS Mitmensch hat die Deutschkursangebot für Asylwerber in allen Bundesländern unter die Lupe genommen. Während Tirol, Wien oder Salzburg mit einem guten Angebot aufwarten können, gibt es im Burgenland noch ein „erhebliches Entwicklungspotenzial“ bei den Kursangeboten.
Kein Plan
So existiert im Burgenland bisher kein Plan für ein flächendeckendes Angebot. Lediglich jeder vierte Asylsuchende kann bislang an kostenlosen Kursen teilnehmen. Im Gesamtranking aller Bundesländer belegt deshalb das Burgenland den unrühmlichen letzten Platz.
Förderung für Gemeinden
Derzeit können die Bürgermeister beim Land 5.000 Euro Förderungen für einen 90-Stunden Kurs ansuchen. Die VHS Burgenland führt dann die Kurse in den Quartieren der Asylwerber durch. Allerdings ist der Abdeckungsgrad sehr gering.
ÖVP: „Rot-Blau verhindert Integration“
Kritik an der Landesregierung kommt von ÖVP-Klubobmann Christian Sagartz: „Wir erwarten von den Menschen, die nach Österreich gekommen sind, eine rasche Integration. Aber Rot-Blau verhindert diese Integration, wenn keine Deutschkurse angeboten werden“, so Sagartz.
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Kommentar von Chefredakteur Christian Uchann
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