KOMMENTAR: Nicht an den EU-Grundpfeilern rütteln
Keine Frage – es muss etwas am Arbeitsmarkt geschehen. Vor allem in der Ostregion wächst zunehmend der Druck auf die österreichischen Beschäftigten. Darabos verweist zu Recht auf die spezielle Situation des Burgenlandes. Im Umkreis von etwa einer halben Autostunde gibt es in der Slowakei, Ungarn und Slowenien rund eine Million Menschen, die zum Teil auf unseren Arbeitsmarkt drängen.
Das Burgenland setzte in der Vergangenheit die richtigen Maßnahmen, um dieser Entwicklung entgegenzuwirken. Der Handwerkerbonus, die Schaffung von überbetrieblichen Lehrwerkstätten oder die Aktion 50plus seien hier lobend erwähnt.
Kritischer muss jedoch die Forderung nach einer sektoralen Sperre des Arbeitsmarktes hinterfragt werden. Damit rütteln Niessl, Darabos & Co. an den Grundpfeilern der EU, nämlich der Freizügigkeit des Arbeitsmarktes. Das Burgenland hat in den vergangenen Jahren enorm von der EU profitiert und sollte bei diesem Thema eher zurückhaltend auftreten.
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