Standortgarantie für alle Krankenhäuser

Startschuss für die Strukturreform im burgenländischen Spitalswesen: Keckeis (Krages), Helm (Burgef), LR Doskozil, Univ.-Prof. Pieber und Maurer (KH Eisenstadt) | Foto: Landesmedienservice
  • Startschuss für die Strukturreform im burgenländischen Spitalswesen: Keckeis (Krages), Helm (Burgef), LR Doskozil, Univ.-Prof. Pieber und Maurer (KH Eisenstadt)
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EISENSTADT. Die Ausgangssituation ist alles andere als rosig: „Wir haben für den Betrieb aller fünf burgenländischen Spitäler einen zusätzlichen Finanzbedarf von rund 200 Millionen Euro bis 2021 – wenn sich an der Struktur nichts ändert“, so LR Hans Peter Doskozil.

Ergebnisse in einem Jahr

Experten sollen deshalb innerhalb eines Jahres einen Masterplan ausarbeiten, um sowohl die Finanzierbarkeit als auch die Qualität abzusichern.

„Kein Mitarbeiterabbau“

Die Vorgabe für die Expertenkommission: „Die fünf Spitalsstandorte müssen erhalten bleiben und es darf keinen Mitarbeiterabbau geben“, so Doskozil.

Alle Player einbinden

Das Projekt wird vom Burgenländischen Gesundheitsfonds (BURGEF) unter Leitung von Geschäftsführer Karl Helm koordiniert – „und zwar unter Einbindung aller Player, wie Ärztekammer, Sozialversicherungsträger und auch Patienten“, so Helm.

Strukturen aus den 70er-Jahren

Ein Mitglied der Arbeitsgruppe ist der Grazer Uni-Professor Thomas Pieber. Er macht auf ein grundsätzliches Problem aufmerksam: „Die Strukturen – und das ist nicht nur im Burgenland so – stammen zum Teil aus den 70er-Jahren und wurden nicht an die neuen Versorgungsformen angepasst.“

„Müssen in der stationären Versorgung alle Stationen 24 Stunden am Tag und alle sieben Tage in der Woche mit Personal besetzt werden?“

Er nennt auch beispielhaft Fragen, die im Strukturprozess zu stellen sind: „Müssen in der stationären Versorgung alle Stationen 24 Stunden am Tag und alle sieben Tage in der Woche mit Personal besetzt werden? Oder gibt es tagesklinische Versorgung?“
Wichtig sei, die verschiedenen Standorte besser aufeinander abzustimmen. Pieber betont aber auch, dass die Standortgarantie nicht bedeutet, dass das aktuelle Leistungsspektrum auch weiter angeboten wird.

Vernetzung und Kooperation

Krages-Geschäftsführer Harald Keckeis betont, „dass wir uns intensiv mit der Leistungsabstimmung zwischen den Standorten auseinandersetzen müssen.“
In die selbe Kerbe schlägt Robert Maurer, Direktor des Krankenhauses der Barmherzigen Brüder in Eisenstadt: „Besonders wichtig ist eine stärkere Vernetzung und Kooperation zwischen den Krankenanstalten.“

ÖVP fordert „echte Lösungen“

Die ÖVP begrüßt zwar die Einsetzung einer Arbeitsgruppe mit Experten aus dem Gesundheitsbericht, fordert aber rasch echte Lösungen und einen Beschluss zum Erhalt fünf vollwertiger Spitäler.  Klubobmann Sagartz bezweifelt die von LR Doskozil abgegebene Standortgarantie: „Im Krankenhaus Güssing wurde trotz Standortgarantie die Geburtenstation und die Gynäkologie geschlossen. Deshalb fordern wir, echte Lösungen anstatt leerer Lippenbekenntnisse vorzulegen."

Im Burgenland gibt es fünf Spitalsstandorte:

Die Krankenhäuser in Oberwart, Oberpullendorf, Güssing und Kittsee stehen im Landeseigentum. Das größte Krankenhaus des Landes befindet sich in Eisenstadt und steht unter der Rechtsträgerschaft der Barmherzigen Brüder.

• Kommentar von Chefredakteur Christian Uchann

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