KOMMENTAR zur AMS-Chefin: Erfolgreich, und trotzdem kritisiert
Als AMS-Chefin Helene Sengstbratl im Jahr 2012 für die nächste Funktionsperiode wiederbestellt wurde, war der Aufschrei von SPÖ und Arbeitnehmervertretern laut. Der damalige Arbeiterkammerchef Alfred Schreiner sprach von einer „verheerenden Arbeitsmarktpolitik, die nun einzementiert wird“, Robert Hergovich von einem „schwarzen Tag für die burgenländischen Arbeitnehmer“ und Landesrat Peter Rezar von einem „Affront gegen die burgenländischen Arbeitnehmer.“
Fünf Jahre später kündigt Sengstbratl an, sich auch für die nächste Funktionsperiode zu bewerben und es ist ein ähnlicher Aufschrei zu erwarten.
Eigentlich unverständlich, kann die so heftig Kritisierte doch auf einige Erfolge verweisen: die Zahl der Beschäftigten steigt seit Jahren, die Arbeitslosigkeit sinkt seit Monaten, die Kundenzufriedenheit ist österreichweit am höchsten. Und Initiativen wie Kompetenzchecks für Asylberechtigte oder die Vorauswahl von Arbeitssuchenden für die Unternehmer brachten genauso herzeigbare Ergebnisse wie Maßnahmen zum Wiedereinstieg von Frauen ins Berufsleben.
Noch sind keine weiteren Bewerber für den Posten des AMS-Landesgeschäftsführers bekannt, eine Wiederbestellung von Helene Sengstbratl wäre jedenfalls kein Schaden für den burgenländischen Arbeitsmarkt.
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