Verkehrsunfälle in Kärnten verursachten rund 410 Millionen Euro Kosten

Ein Teil der Einnahmen aus Verkehrsstrafen soll zweckgewidmet werden soll, damit Gemeinden ihren Bürgern verstärkt Orts- und Nachtbusse anbieten können. | Foto: pexels
  • Ein Teil der Einnahmen aus Verkehrsstrafen soll zweckgewidmet werden soll, damit Gemeinden ihren Bürgern verstärkt Orts- und Nachtbusse anbieten können.
  • Foto: pexels
  • hochgeladen von Sebastian Glabutschnig

Verkehrsunfälle verursachen viel menschliches Leid und auch volkswirtschaftliche Kosten. Dass die Verkehrsunfälle in Kärnten im Vorjahr volkswirtschaftliche Gesamtkosten von rund 410 Millionen Euro verursacht haben zeigt eine aktuelle Analyse vom Verkehrsclub Österreich (VCÖ). Medizinische Behandlungskosten, Kosten für Arbeitskräfteausfall, Kosten für die Einsatzkräfte und Sachschäden sind beispielsweise darin enthalten. Der VCÖ tritt für die Ausweitung des Vormerksystems um Handy am Steuer und Schnellfahren ein.

Verkehrsunfälle verursachen Leid und Schmerzen

"Sie verursachen zudem für die Gesellschaft sehr hohe Kosten", so Verkehrsclub Österreich-Experte Markus Gansterer. Allein die Verkehrsunfälle in Kärnten haben im Vorjahr einen Schaden von rund 410 Millionen Euro verursacht, zeigt eine aktuelle Analyse vom Verkehrsclub Österreich. Bei Verkehrsunfällen in Kärnten starben im Vorjahr 40 Menschen, 593 Personen wurden schwer verletzt und 3.053 leicht verletzt.

Wie berechnet man Unfallkosten?

Aus den bei Verkehrsunfällen verursachten Sachschäden, den medizinischen Behandlungskosten, Verwaltungskosten, Kosten für Rettung, Feuerwehr und Polizei sowie die Sachschäden setzen sich die Unfallkosten zusammen. Der wirtschaftliche Schaden für Unternehmen und Betriebe durch den Ausfall von Arbeitskräften kommt noch dazu, erklärt der VCÖ.

Vom Mobilitätsmanagement zur Verkehrssicherheit

Ein großes Problem für kleinere Betriebe ist es, wenn Arbeitskräfte wegen eines Verkehrsunfalls für einige Zeit ausfallen. Deshalb haben zunehmend mehr Betriebe ein Mobilitätsmanagement eingeführt und tragen so zur Verkehrssicherheit ihrer Beschäftigten bei, so der VCÖ. Betriebe können ihren Mitarbeitern so ein Jobticket für den Öffentlichen Verkehr zwischen Wohnung und Arbeitsplatz - steuerfrei - zur Verfügung stellen.
(nähere Informationen zum Jobticket direkt unter www.vcoe.at).

Verbindungen außerhalb der Pendlerzeiten sind wichtig

Mit Bahn und bus ist das Unfallrisiko deutlich geringer, weist der VCÖ hin. "Zusätzliche Bahn- und Busverbindungen sowie der Ausbau des öffentlichen Verkehrsnetzes macht die Mobilität nicht nur umweltfreundlicher, sondern erhöht auch wesentlich die Verkehrssicherheit", so Gansterer. Angesichts der flexibler werdenden Arbeitszeiten und der Zunahme von Teilzeitjobs ist es wichtig, dass es auch außerhalb der klassischen Pendlerzeiten häufigere Bahn- und Busverbindungen gibt.

Einnahmen aus Verkehrsstrafen sollen zweckgewidmet werden

Der Verkehrsclub Österreich fordert, dass ein Teil der Einnahmen aus Verkehrsstrafen für diese Projekte zweckgewidmet werden soll, damit Gemeinden ihren Bürgern verstärkt Orts- und Nachtbusse anbieten können. Auch der Ausbau der Rad-Infrastruktur ist wesentlich für mehr Verkehrssicherheit, damit mehr Personen mit dem Rad beispielsweise zum nächsten Bahnhof oder in den nächsten Ort fahren können. Der VCÖ tritt zudem für verstärkte Maßnahmen gegen die Hauptunfallursachen Schnellfahren, mangelnde Aufmerksamkeit und Ablenkung ein. Ins Vormerksystem sollen auch Schnellfahren und Handy am Steuer aufgenommen werden.

Kommentare

?

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

Du willst eigene Beiträge veröffentlichen?

Werde Regionaut!

Jetzt registrieren

Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.