60.000 Euro für Kastration von Streunerkatzen
Geburtenkontrolle bei "wilden" Katzen wird von Land Kärnten, Gemeindebund und Tierärztekammer unterstützt.
KÄRNTEN. Von 2007 bis 2015 gab es bereits die gemeinsame Kastrationsaktion von Land, Gemeinden und Tierärztekammer. 2016 waren die Budgetmittel dafür nicht da, doch heuer konnte Tierschutz-Landesrat Gernot Darmann dafür wieder Mittel auftreiben. "Es geht um die Gesundheit der Katzen und von uns Menschen", so Darmann.
Rasante Vermehrung
Unglaublich: Theoretisch kann ein Katzenpaar nach fünf Jahren bis zu 12.680 Nachkommen haben. Eine unkontrollierte Vermehrung "wilder" Katzen stellt ein Problem dar. Einerseits kommt es dadurch zu Seuchenausbrüchen unter den Katzen, andererseits übertragen sie auch Krankheiten auf Menschen - z. B. Toxoplasmose, was vor allem für Schwangere bzw. die Kinder sehr gefährlich ist.
Seuchen-Prophylaxe
Daher gilt es, durch die Katzenkastrations-Aktion unter dem Motto "Katzenleid verhindern" das Streunerkatzen-Wachstum einzudämmen. Darmann spart nicht mit Dank an die vielen Helfer, welche die Katzen tierartgerecht einfangen, um die Kastration zu ermöglichen. "Etwa 900 Katzen können wir heuer kastrieren - rasch und tierschonend", so Tierärztekammer-Präsident Franz Schantl. "Das ist echte Seuchen-Prophylaxe."
Tierschutz-Ombudsfrau Jutta Wagner verweist auf die generelle Kastrationspflicht bei Katzen - außer es handelt sich um eine kontrollierte Zucht.
60.000 Euro Budget
Gemeindebund-Präsident Peter Stauber: "Wir unterstützen die Aktion sehr gerne, denn Gesundheit bei Mensch und Tier geht vor. Außerdem geht es darum, das Thema in der Bevölkerung wieder publik zu machen."
Jeweils 20.000 Euro steuern Land und Gemeinden für die Aktion bei, Kärntner Tierärzte verzichten auf einen Teil ihrer Honorars für die Kastrationen, was im Gegenwert wiederum rund 20.000 Euro ausmacht.
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.