Integrations-Projekt für fußballbegeisterte Asylwerber

Günther Gorenzel-Simonitsch, Arno Arthofer, Peter Kaiser, Klaus Mitterdorfer, Michaela Prutej, Robert Korb und Abdul Reza Ghaemi bei der PK zum Thema Integration durch Sport beim Kärntner Fußball Verband | Foto: LPD/Gert Eggenberger
  • Günther Gorenzel-Simonitsch, Arno Arthofer, Peter Kaiser, Klaus Mitterdorfer, Michaela Prutej, Robert Korb und Abdul Reza Ghaemi bei der PK zum Thema Integration durch Sport beim Kärntner Fußball Verband
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Das Integrationsprojekt wurde im Juli 2016 vom Olympiastützpunkt Kärnten, dem Land Kärnten, dem Kärntner Fußballverband und dem Verein Socialis initiiert. Dankbar gegenüber dem Fußballverband und dem Olympiazentrum zeigt sich Landeshauptmann Peter Kaiser dankt dem: „Beide sind Vorbilder in einer nicht leichten Materie und das Integrationsreferat des Kärntner Fußballverbandes ist einzigartig“, so Kaiser. Wie wichtig die sportliche Betätigung für Flüchtlinge in einer fremden Umgebung sei und wie der Fußballsport verbindet sehe er als Sportreferent immer wieder. Als Beispiel nimmt er die Reservemannschaft das SV Weitensfeld. „In ihr spielen 50 Prozent Flüchtlinge und man erkennt immer mehr, dass sich die ursprüngliche Reserviertheit gegenüber der Willkommenskultur und Integration hin zur Akzeptanz wandelt“, sagt Kaiser.

"Wir brauche es dringender als je zuvor"

Auch das Integrationsleitbild Kärnten befindet sich laut Kaiser in der Endphase. "Bei der morgigen Landesflüchtlings-Referentenkonferenz in Graz und der Sportreferentenkonferenz in Faak/See nächste Woche werde ich auf die positiven Integrationserfahrungen im Sport verweisen“, so Kaiser. Er appeliert an das Österreichische Olympische Komitee, das vom IOC initiierte Projekt „Sports for refugees“ nicht zu beenden. „Wir brauche es dringender als je zuvor“, so Kaiser.

Praxisnahe Initiativen umgesetzt

Leiter des Olympiastützpunktes Kärnten und Landessportdirektor Arno Arthofer berichtet, dass neben dem „Sport for refugees“-Projekt auch praxisnahe Initiativen umgesetzt wurden. „Neben dem Netzwerkaufbau zwischen Asylanten, NGO`s und den Sportvereinen ist die Zusammenarbeit mit dem Kärntner Fußballverband sehr gut und kann als Vorzeigemodell angesehen werden“, so Arthofer.

Rund 300 Asylwerber eingebunden

Von 24 Trainern wurden an zehn Standorten spezielle Sichtungstrainings für 140 Asylwerber organisiert. Derzeit sind 167 Spieler mit Asylwerberstatus in 155 Fußballvereinen in Kärnten und Osttirol gemeldet und 120 Asylwerber trainieren bei einem Verein mit. Zusammen sind rund 300 Asylwerber in Kärnten und Osttirol im Fußballgeschehen eingebunden.

Donau und WSG Brückl sind Vorzeige-Vereine

Zu den Vorzeige-Vereinen in Sachen Integration, zählen Donau und WSG Brückl. „Bei Donau hat ein Spieler, der vor der Abschiebung stand, nach einer Unterschriftenaktion, bei der 400 Personen unterschrieben, das Bleiberecht erhalten“, so Michaela Prutej.
Integrationsarbeit leisten auch die Vereine KAC, Lienz, Ferlach, Wietersdorf, Straßburg, Töplitsch, Moosburg, Rückersdorf, Ledenitzen, Spittal/Drau, Admira Villach, Kötschach, Friesach, Bleiburg und Gurnitz.

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