Krankenpfleger sollen bald Akademiker sein

Ein "gebildeter" Business Lunch im Klagenfurter Weidenhof: FH-Vorstand Siegfried Spanz mit Gerd Leitner | Foto: Hude
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  • Ein "gebildeter" Business Lunch im Klagenfurter Weidenhof: FH-Vorstand Siegfried Spanz mit Gerd Leitner
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KÄRNTEN. Der Vorstand der Fachhochschule Kärnten (FH), Siegfried Spanz, verbringt seine Mittagspausen meist in der Mensa am Standort Villach. Gesprächstermine an der Uni Klagenfurt verbindet er immer wieder mit einem Besuch im Weidenhof. Dorthin zieht es ihn auch für den Business Lunch.
Der Kontakt zur Universität sei intensiv, sagt Spanz. Durch seine Tätigkeit im Universitätsrat und in der Hochschulkonferenz ergeben sich viele Berührungspunkte. "Wir sehen, ob es uns gelingen kann, ein gemeinsames Studium aufzuziehen", gibt er Pläne preis. Derzeit befinde man sich in der Vorprüfung.

Kärntner Landkarte für Bildung

Für den FH-Vorstand – er wurde kürzlich bis 2022 bestellt – "geht es nur gemeinsam", wenn der Bildungsstandort Kärnten weiterentwickelt werden soll. Der Ziel ist klar: "Wir wollen mehr Studierende aus anderen Bundesländern und dem Ausland nach Kärnten holen", so Spanz. Eine Bildungslandkarte soll dabei Orientierung geben. "Wir werden sie im Herbst präsentieren."
Auch unabhängig von der Zusammenarbeit mit der Universität hegt Spanz viele Pläne mit den vier Standorten der Fachhochschule. "Wir schauen, wohin sich der Bedarf der Wirtschaft entwickelt", gibt er Einblick. Vor allem technische Studienrichtungen seien davon betroffen.

Jobgarantie in Technik

"Wir sind mit der Nachfrage in der Technik zufrieden", lässt Spanz wissen. "Wir würden uns aber noch mehr Studierende wünschen." Der Grund liegt auf der Hand: "Für Technik wage ich eine Jobgarantie abzugeben", bringt er es auf den Punkt.
Gute Quoten in der Beschäftigung gebe es aber auch von Absolventen anderer Studienrichtungen. Vor allem der Bedarf in Gesundheit und Pflege werde weiter steigen. Spanz ortet hier einen Vorteil der FH. "Wir können an den Schnittstellen zwischen den Disziplinen forschen", erklärt er. Also: Der Einfluss des demographischen Wandels auf Gesundheitsberufe, welche Technik man brauchen werden und wie man dies wirtschaftlich darstellt. Spanz verspricht: "In diesem Feld werden wir vorne dabei sein."

Pflege an der FH Kärnten

Ein zweites Großprojekt nimmt sich Spanz – 2017 beginnt seine dritte Periode als Vorstand der FH – vor: "Die Akademisierung der Pflegeberufe", berichtet er. Bis 2022 sollen in ganz Österreich Krankenpfleger an Fachhochschulen ausgebildet werden. "Wir sind massiv daran interessiert, das durchzuführen", so Spanz. Die Begründung: "Das würde unsere bestehenden Studien in diesem Bereich optimal ergänzen." Die Gespräche mit Vertretern des Landes laufen bereits.
Bis zum Jahr 2022 will man an der FH allerdings nicht warten. "Das sollte innerhalb von zwei Jahren machbar sein, wenn es politisch gewollt wird", erklärt Spanz. "Wir wollen es jedenfalls früher schaffen."
Die Entwicklung des Bildungsstandortes in Kärnten und auch in Österreich ist Spanz ein Anliegen. Seit Herbst ist er auch im Präsidium der bundesweiten Fachhochschulkonferenz. "Es ist eine schönes Aufgabe mitdenken zu dürfen", sieht er die Tätigkeit auch als ein Privileg.
Dies gilt auch für seine Arbeit an der Fachhochschule. "Wir haben viele interessante Menschen im Haus", schwärmt er. "Von ihnen kann ich in der Kooperation viel lernen."

Traditionelles mit gewissem Etwas

Der Weidenhof an der Süduferstraße des Wörthersees ist ein Traditionshaus für gemütliche Ausflüge. Seit rund zehn Jahren kümmert sich das Ehepaar Erika und Johann Mair um die Geschicke des Restaurants. Die Frau des Hauses nimmt sich der Gäste an, Ehemann Johann steht selbst in der Küche.
Traditionelles und Bodenständiges steht auf der Speisekarte. Allerdings kommt kaum eine Speise ohne gewisse Raffinesse aus. Von Wiener Schnitzel über Zwiebelrostbraten bis hin zur Ochsenlende. Auch Fischgerichte – Saibling, Forelle oder Garnelen – finden sich auf der Karte.
Wer gerne etwas ausgiebiger feiert, kann sich in einem der 34 Zimmer des Weidenhofs wieder Kraft holen.

Zur Sache - Menü

Seit rund zehn Jahren führt des bayrische Ehepaar Erika und Johann Mair den Weidenhof am Wörthersee.

Sie konzentrieren sich auf traditionelle Küche mit manchmal auch bayrischem Einschlag und Raffinesse.

Die Produkte beziehen sie vorwiegend aus der Region.

Beim Business Lunch gab es:
Spargel-Cremesuppe

Rindspaillard mit Cognac-Pfeffersauce, Kartoffelrösti und Gemüse.

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