Öffentliche Einrichtungen bekennen sich zu regionalen Lebensmitteln

Die Kärntner haben es in der Hand, ob die flächendeckende Landwirtschaft in Kärnten erhalten bleibt | Foto: TiM Caspary  / pixelio.de
  • Die Kärntner haben es in der Hand, ob die flächendeckende Landwirtschaft in Kärnten erhalten bleibt
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Die Woche der Landwirtschaft läuft von 16. bis 29 Mai. „Wir selbst, die öffentliche Hand, die Konsumenten und Kärntner haben es in der Hand, ob die flächendeckende Landwirtschaft in Kärnten erhalten bleibt, ob unsere Bauern weiterhin die Kulturlandschaft pflegen, die Almwirtschaft sicherstellen“, so Agrarlandesrat Christian Benger aus diesem Anlass. Die Woche der Landwirtschaft habe einen klaren Nutzen: Das Bewustsein dafür fördern, dass wir heimische Produkte kaufen müssen, wenn wir Arbeitsplätze, Investitionen, Umsätze, Wertschöpfung und damit Existenzen im Land sichern wollen.

Jeder kann gegensteuern

Zu wenig sei es, wenn die Gesellschaft den Preisverfall in der Landwirtschaft nur beobachte und kommentiere. „Jeder von uns kann gegensteuern. Unter dem Motto ‚Jammer nicht, kauf‘, haben wir die wirtschaftliche Entwicklung des Landes in der Hand“, so Benger. Dass unsere Bauern täglich unter freiem Himmel produzieren und dass ihre Existenz rasch unter einer Schneedecke begraben sein könne haben gerade die jüngsten Wetterkapriolen gezeigt.

Regionale Lebensmittel in öffentlichen Einrichtungen

Laut Benger hat vorallem die öffentliche Hand einen klaren Auftrag. „Öffentliche Einrichtungen, wie Krankenhäuser, Pflegeheime, Schulen, deren Betrieb mit Steuergeld erhalten wird, haben ihre Lebensmittel regional, in Kärnten, zu beschaffen. Es kann nicht sein, dass unser Steuergeld in ausländische Massen- und Billig-Produktionen abfließt, anstatt im Land den Wirtschaftskreislauf in Schwung zu halten“, betonte Benger.

Regional ist genial

Gemeinsam mit Sozialpartnern wurde eine Arbeitsgruppe gebildet, welche dafür sensibilisiert, dass öffentliche Rechtsträger so viele Lebensmittel wie nur möglich in Kärnten kaufen. „Vorgefertigte Produkte werden wir hinterfragen, die Umstellung von Tiefkühl- und Trockensortimenten auf Frischware je nach Saison ist ein klares Ziel“, so Benger. Auch das Bundes-Vergabegesetz wurde im Dezember geändert. Damit gelte nicht mehr das Billigstbieter-Prinzip, sondern das Bestbieter-Prinzip. „Das ist keine Pflanzerei, das ist einfach nur Hausverstand. Wenn unser Geld im Land bleibt, sichern wir Arbeitsplätze, Einkommen, Kaufkraft, Investitionen, Arbeitsplätze usw., denn Regional ist genial“, so Benger.

KABEG: Schwerpunkt auf regionale Lebensmittel

Über den Bereich der KABEG berichtet Gesundheits- und Krankenanstaltenreferentin LHStv.in Beate Prettner, dass in dieser öffentlichen Einrichtungen, bereits seit Jahren ein Schwerpunkt auf regionale Lebensmittel mit höchster Qualität gelegt werde. „Bereits heute kommen rund 85 Prozent des Lebensmittelgesamtbedarfs der KABEG von Kärntner Handelsunternehmen und es wird kontinuierlich ausgebaut“, so Prettner. Großes Augenmerk werde zum Beispiel auch mit den Programmen „Gesunde Küche“ und „Gesundes Schulbuffet“ auf Gemeinschafts-Verpflegungseinrichtungen und Buffetbetreiber gelegt. „Gesunde Ernährung, mit der Qualität heimischer und saisonaler Produkte wird in Kärnten von Kindesbeinen an forciert, um auf nachhaltige Wertschöpfung ebenso zu achten, wie auf gesundheitsfördernde Essgewohnheiten“, so Prettner.

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