NÖGKK: Niederösterreicher waren 2016 im Schnitt 13,75 Tage im Krankenstand

Laut aktueller Statistik der NÖGKK gab es 2016 bei 479.888 niederösterreichischen Arbeitnehmern 615.002 Krankenstandsfälle. | Foto: Zeiler
  • Laut aktueller Statistik der NÖGKK gab es 2016 bei 479.888 niederösterreichischen Arbeitnehmern 615.002 Krankenstandsfälle.
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Laut einer aktuellen Statistik der Niederösterreichischen Gebietskrankenkasse (NÖGKK) waren Niederösterreichs erwerbstätige Männer und Frauen 2016 weniger im Krankenstand als im Jahr 2015.

Bei 479.888 niederösterreichischen Arbeitnehmern gab es im vergangenen Jahr 615.002 Krankenstandsfälle. Im Schnitt war jeder bei der NÖGKK gemeldete Erwerbstätige 13,75 Tage im Krankenstand, 2015 waren es noch 14,08 Tage - was ein leichtes Minus bedeutet.

  • 615.002 Krankenstandsfälle bei 479.888 Arbeitnehmern
  • 1,28 Tage Krankenstand pro Arbeitnehmer
  • 10,73 Tage pro Krankenstandsfall
  • 13,75 Krankenstandstage pro Erwerbstätigen

Krankenstandsfälle pro Bezirk im Jahr 2016
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Als Hauptgründe für die Krankenstände werden akute Infektionen (Husten, Schnupfen, Heiserkeit), infektiöse Darmerkrankungen (Durchfall,...) sowie akute Rücken- und Kreuzschmerzen aufgelistet: Diese Gründe zwangen 2016 die meisten Niederösterreicher der Arbeit fern zu bleiben.

Sorgsame Frauen, konstante Kontrollen

Als "interessantes Phänomen" bezeichnet Elisabeth Heinz, Pressesprecherin der NÖGKK, die Tatsache dass laut Statistik Frauen öfter in Krankenstand gehen als Männer. Dies sei laut darauf zurückzuführen dass Frauen "sorgsamer mit ihrer Gesundheit umgehen". Männer neigen dazu erst in unausweichliche Situationen zuhause zu bleiben, doch, so Heinz, "wer krank ist, soll auch wirklich in Krankenstand gehen".

Die Zahl der sogenannten Betrugsfälle halte sich in Grenzen. "Wir haben eine Kontrollpflicht gegenüber unseren Partnern, daher führen wir ständig intensive Krankenstandskontrollen durch" so Elisabeth Heinz. Wer sich zum Beispiel überdurchschnittlich oft bei seinem Arbeitgeber krank meldet, wird zum Kontrollarzt eingeladen.

Scheibbs als "kränkelndster" Bezirk

Vergleicht man die Zahl der Krankenstandsfälle mit den Erwerbstätigen sticht Scheibbs als "anfälligster" Bezirk heraus. Das "ehemalige" Wien-Umgebung scheint am robustesten und bildet das Schlusslicht der Tabelle.

Da es von Arbeitgeber zu Arbeitgeber unterschiedlich ist, ab wann Arbeitnehmer im Krankheitsfall eine ärztliche Bestätigung erbringen müssen - oftmals muss man erst nach zwei bis drei Tagen zum Arzt - lässt sich nicht herausfiltern wie hoch der Anteil der oft zitierten "Kurzkrankenstände" (1-3 Tage) ist. Rund zwei Drittel aller Krankenstandsfälle (knapp 67 Prozent) haben laut NÖGKK allerdings eine durchschnittliche Dauer von 1 bis 7 Tagen.

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