Kommentar: Ein roter Offizier und Manager im Ring
Der gebürtige Neunkirchner Franz Schnabl wird Niederösterreichs Sozialdemokraten in die Landtagswahl 2018 führen. Wer einen hoch dotierten Job verlässt um gegen vermeintliche "Riesen" zu kämpfen, dürfte Sozialdemokrat aus Überzeugung sein.
Nun hat auch die SPÖ ihren Spitzenkandidaten für die Landtagswahl gefunden. Franz Schnabl wurde im Bezirk Neunkirchen geboren, war in Wien Polizeichef und lebt derzeit im Burgenland. Er verlässt für die SPÖ Niederösterreich einen hoch dotierten Job als Personalchef des Magna-Konzerns.
Die Frage nach dem "Warum?"
Viele fragen sich nun: Warum macht der Mann das? Es müssen sehr starke Motive sein, die den Spitzenmanager dazu bewegt haben, dieses Abenteuer mit ungewissem Ausgang zu wagen. Gier scheidet aufgrund des zu erwartenden Lohngefälles als Motiv aus. Starke Motive in der Kriminalistik wären noch Liebe und Hass.
Auf Schnabl umgemünzt käme da die Liebe zu seinem Geburtsort und zur Sozialdemokratie in Frage. Oder der Hass auf die ÖVP Niederösterreich, deren ehemaliger Protegee Ernst Strasser ihn damals aus der Wiener Polizeidirektion am Schubertring schasste.
Ex-Innenministerin trifft auf Ex-Polizeiboss
Wie dem auch sei: Wenn die Ex-Innenministerin mit dem Ex-Polizeiboss in den Ring steigt, ist klar, dass das Thema Sicherheit im Wahlkampf besonders umkämpft wird. Ein klassisches FPÖ-Thema. Darum laufen die Blauen nun Gefahr, in diesem "Kampf der Giganten" wieder einmal unterzugehen. Wie zuletzt beim Watschentanz zwischen Erwin Pröll und Frank Stronach.
Auf alle Fälle ist der handfeste Offizier und Manager eine Bereicherung. Ein Mann vom Format Schnabls kann unserem Heimatland guttun. Bleibt zu hoffen, dass Niederösterreich für ihn nicht nur einen Zwischenschritt auf der Karriereleiter darstellt. Etwa wenn nach Wahlen im Bund eine mögliche rot-blaue Regierung einen Innenminister sucht. Dann wäre Schnabl eine gute Wahl.
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