Niederösterreich als Silicon Valley Europas
Wie unser Heimatland zum Zentrum der neuen Technologien und Ideen werden soll
Die Chancen und Risiken der Digitalisierung sind ein zentraler Schwerpunkt der Landesregierung. Landeschefin Johanna Mikl-Leitner kündigte bei der Regierungsklausur an, eine eigene Stabsstelle einzurichten, die sich mit diesem Themenschwerpunkt befasst.
Angesiedelt ist diese neue Stabsstelle bei Wirtschaftslandesrätin Petra Bohuslav. Diese war vorige Woche mit Vertretern des Landes, der Wirtschaftskammer und der Industriellenvereinigung auf Fact Finding Mission im Silicon Valley, dem Zentrum der digitalen Revolution.
Lernen von Facebook und NASA
Bei Terminen mit politischen Vertretern und bei den führenden High-Tech Unternehmen der Welt wie AirBnB, Facebook oder der Nasa sog die Delegation rund um Bohuslav den "Spirit" der neuen Technologien auf.
Das neue Wissen nutzte Bohuslav gleich, um die Schwerpunkte der neuen Stabsstelle Digitalisierung zu umreißen: "Wir werden die Chancen der Digitalisierung für sechs Themenbereiche erarbeiten. Das sind die Zukunft der Arbeit und Arbeitswelt 4.0, Landwirtschaft, Gesundheit, Infrastruktur, Ausbildung und Wissenschaft. Konkrete Projekte sind etwa die Förderung von Fortbildung der Arbeitnehmer, die Entwicklung von Minidrohnen zur Schädlingsbekämpfung in der Landwirtschaft oder schnelles Glasfaser-Internet für Schulen, um nur einige zu nennen."
Chancen statt Ängste
Bei ihrer Reise sah die Delegation auch, dass Ängste vor der Digitalisierung unbegründet sind, wenn man den Trend nicht verschläft. Der Wirtschaftsbeauftragte der Stadt San Francisco schilderte etwa, wie sich seine Heimatstadt in 20 Jahren von einer kriselnden Industrieregion zum boomenden Zentrum der globalen Digitalisierung wandelte.
Bohuslav: "Natürlich bedeutet das Thema Digitalisierung auch eine Verunsicherung. Das ist nicht neu, schon 1978 war am Magazin "Spiegel" die Schlagzeile, dass Computer uns die Jobs wegnehmen. Tatsache ist, dass die Jobs nicht weniger werden, sondern sich verändern. Diese Veränderung kommt, und nun müssen wir sie optimal nutzen statt uns zu fürchten."
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.