Rallye Waldviertel 2016: Führungswechsel beim Saisonfinale in Niederösterreich
Nach Christian Schubert-Mrlik und dem Tschechen Jan Cerny hat die heurige Rallye Waldviertel (18. und 19.11.2016) mit Raimund Baumschlager bereits den dritten Spitzenreiter
So aufregend der erste Tag der 36. Rallye Waldviertel zu Ende gegangen ist, so spannend bleibt es auch am zweiten Tag des Saisonfinale.
Dreikampf um die Spitze
Nach acht von insgesamt zwölf absolvierten Sonderprüfungen tobt ein Dreikampf an der Spitze, in den zwei Österreicher und drei Skoda Fabia R5 involviert sind. Raimund Baumschlager liegt 2,4 Sekunden vor Christian Schuberth-Mrlik und 21,2 Sekunden vor dem Tschechen Jan Cerny.
Ein vorläufiger Knackpunkt der Rallye war die Sonderprüfung 6 (GH Staar – Wolfshoferamt). Auf diesen 23,6 Kilometern distanzierten Baumschlager und Schuberth-Mrlik das starke ausländische Verfolgerfeld rund um den gestern führenden Cerny, den Ungarn David Botka (Citroen DS3 R5) und den Letten Nikolay Gryazin (Skoda Fabia R5) um bis zu einer Minute.
Schuberth-Mrlik: "Erfahrung hat geholfen"
"Da hat uns die Waldviertel-Erfahrung klar genützt", gab Schubert-Mrlik, der hier 2014 gewinnen konnte, unumwunden zu. Und Baumschlager ergänzte: "Der dichte Nebel ist uns entgegen gekommen. Da haben wir halt durch unsere Streckenkenntnis anders draufhalten können als die Konkurrenten, die hier noch nicht so oft gefahren sind."
Wie stark aber Jan Cerny in Grafenegg tatsächlich unterwegs ist, zeigte er dann auf SP 8, die gleich wie SP 6, jedoch diesmal nebelfrei war – da fuhr der Tscheche um 40 Sekunden schneller als beim ersten Umlauf und fixierte damit Bestzeit.
Mayr-Melnhof vom Pech verfolgt
Vom Pech verfolgt war am zweiten Tag der Steirer Niki Mayr- Melnhof. Gleich in der Früh hatte er mit Bremsproblemen an seinem Ford Fiesta R5 zu kämpfen und fabrizierte einen Ausritt. „Eigentlich wollte ich schon abstellen, weil wir im Morast festgesteckt sind“, schildert der Pechvogel sein Malheur, „aber plötzlich waren da sechs Leute, die uns wieder rausgeschoben haben.“
Die Hilfe nützte jedoch nichts. Erstens kostete der Austritt acht Minuten, zweitens musste im anschließenden Service das Getriebe getauscht werden – und drittens fing Mayr-Melnhofs Gefährt auf SP 8 plötzlich Feuer, welches aber von der Crew selber gelöscht werden konnte. Die Rallye war damit aber definitv vorbei.
Vorentscheidung in der 2WD-Meisterschaft?
In der noch offenen 2WD-Meisterschaft ist möglicherweise eine Vorentscheidung gefallen. Der in der Gesamtwertung führende Daniel Wollinger (Renault Clio) verlor auf SP 8 4,4 Minuten auf die Spitze und liegt nun klar hinter seinem Konkurrenten Simon Wagner (Citroen DS3). Kommt der Oberösterreicher ins Ziel, ist er neuer Staatsmeister dieser Klasse.
Doch am Nachmittag warten noch vier große Hürden auf die Piloten. Die SP Langenlois ist ganz neu und kennt noch keiner. Die SP Manhartsberg umfasst noch 22,5 Kilometer, auf denen noch alles passieren kann. Beide Prüfungen müssen je zwei Mal absolviert werden.
Steirer gewinnt Rachemasters Austria
Im Rahmen der Rallyeshow wurden bereits am Freitag im VAZ St. Pölten Gewinner in diversen spektakulären Show-Acts ermittelt.
Auf der Strecke der Super Stage, die von den Startern der Waldviertel-Rallye auch als SP 2 und SP 4 absolviert wurde, krönte sich der Steirer Günter Knobloch (Mitsubishi) zum ersten Gewinner des Racemasters Austria. Die Kategorie Rallyeshow entschied Alexander Wiesinger (VW Käfer) für sich. In den Rennen zur Rallyelegend hatte am Ende Christian Baier (Lancia Fulvia) die Nase vorn.
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