Der "Rettungsanker" für NÖs Unternehmer: Die Betriebshilfe springt ein, wenn Not am Mann/an der Frau ist
Wenn Unternehmerinnen oder Unternehmer plötzlich ausfallen, aus gesundheitlichen Gründen oder weil ein Baby kommt, kann es für den Betrieb oft sehr eng werden. Die Betriebshilfe hat sich da schon oft als „rettender Engel“ erwiesen.
(red) Es passierte ganz plötzlich: Am Wochenende ein Stich im linken Knie, am Montag war an das Arbeiten im eigenen Cafe-Restaurant schon nicht mehr zu denken. Bereits am Mittwoch folgte die Operation. Trotzdem lief das Geschäft im Cafe-Restaurant schon am Montag mit voller Kraft weiter. Denn da stand bereits die Betriebshelferin bereit und kümmerte sich um die Gäste – während die eigentliche Gastronomin natürlich noch rekonvaleszent war. Das Sicherheitsnetz Betriebshilfe hat sich einmal mehr bewährt – wenn Unternehmerinnen ein Kind bekommen, wenn Operationen, Unfälle oder langwierige Krankheiten die Wirtschaftstreibenden außer Gefecht setzen.
Unternehmerinnen und Unternehmer bekommen mit der Betriebshilfe eine Ersatzarbeitskraft, wenn sie aus schwerwiegenden gesundheitlichen Gründen für den Betrieb ausfallen – oder auch aus dem erfreulichen Grund einer Schwangerschaft und Geburt bei Unternehmerinnen.
Initiiert wurde die Betriebshilfe 1994 von der heutigen Präsidentin der Wirtschaftskammer Niederösterreich, Sonja Zwazl. „Gerade für Kleinunternehmen ist es wichtig einen Rückhalt zu haben, wenn die Chefin oder der Chef ausfallen“, so Zwazl. „Die Betriebshilfe stellt sicher, dass sich auch Unternehmerinnen in Ruhe auf die Geburt vorbereiten und danach noch Zeit mit dem neuen Familienmitglied verbringen können. Und, dass es ein betriebliches Rettungsnetz im Unglücksfall gibt.“
Seit der Gründung wurden von der niederösterreichischen Betriebshilfe schon rund 2.800 Einsätze geleistet. An der Spitze der Einsatzgründe stehen Operationen, gefolgt von schweren Krankheiten, Unfällen und Geburten - wobei sich die Anzahl der Einsätze ziemlich die Waage hält. „Ohne Betriebshilfe hätten viele Unternehmen diese Zeit nicht überstanden“, ist Zwazl überzeugt. „Rund ein Viertel der Einsätze entfällt auf EPU. Insgesamt wird 85 Prozent unserer Hilfe in Unternehmen mit keinen oder maximal zwei Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern geleistet.“
Bei Geburten erstreckt sich der Betriebshilfeeinsatz auf die Zeit des Mutterschutzes. Bei längeren Ausfällen aus gesundheitlichen Gründen sind in der Regel Einsätze bis zu 70 Tagen möglich. Dazu kommen noch fünf Tage extra als Einarbeitungsphase – „ein Novum, das wir 2014 als weitere Verbesserung eingeführt haben“, so Zwazl. Die wöchentliche Einsatzzeit der Betriebshelfer im Unternehmen beträgt 40 Stunden.
Die Betriebshelferinnen und –helfer sind engagierte Kräfte, die sich in den jeweiligen Berufen auskennen, anpacken und wissen, was notwendig ist, damit ein Betrieb trotz Ausfalls von Chefin oder Chef weiter läuft. Zwazl: „Fachwissen, Erfahrung und vor allem Einfühlungsvermögen sind die zentralen Kriterien, nach denen wir unsere Betriebshelfer auswählen.“
Nähere Infos dazu gibt es unter www.betriebshilfe.at
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