Mini Med informiert über Schwerhörigkeit und moderne Hörhilfen

Beim Informationsabend über Hörstörungen (v.l.): Thomas Rasse  und Thomas Keintzel. | Foto: Mini Med

OÖ. Mit 70 Jahren können nur mehr rund 60 Prozent der Bevölkerung uneingeschränkt hören. Über die Ursachen und moderne Methoden der Behandlung von Hörstörungen referierten zwei HNO-Spezialisten vom Hörzentrum des Klinikums Wels-Grieskirchen. Durch das interessante Programm führte Christine Radmayr.

„Hörstörungen sind die häufigsten sensorischen Defizite des Menschen. Der Freizeitlärm hat sich in den letzten zwanzig Jahren verdreifacht während die Lärmbelastung am Arbeitsplatz abnimmt. Für Hörstörungen sind die Schallspitzen über 90 Dezibel und eine Dauerbeschallung über 85 Dezibel relevant“, sagt HNO-Primar Thomas Keintzel.

Hören ist ein Prozess aus Wahrnehmung und zentraler Hörverarbeitung, die im Alter abnimmt. Das Sprachverstehen ist eine Hirnleistung und das Ohr ist der Vermittler. Bei der sogenannten Altersschwerhörigkeit spielen neben dem Alterungsprozess auch Stoffwechselstörungen und genetische Faktoren eine Rolle. Der Ausgleich eines audiologischen Defizits mit Hörhilfen sinnvoll, weil aktuelle Studien den Zusammenhang zwischen Hörverlust und beschleunigtem Abbau von Gedächtnisleistung belegen.

„Man unterscheidet zwischen technischen Hörhilfen wie etwa Hinter-dem- Ohr-Geräte, Im-Ohr-Geräte und Hörbrillen. Ist die Versorgung mit diesen Geräten nicht effektiv durchführbar, gibt es implantierbare Hörgeräte“, erklärt HNO-Facharzt Thomas Rasse. Je nach Ursache setzt man Mittelohr-, Innenohr-, Knochenleitungs- und Hirnstammimplantate ein. Cochlea Implantate, auch Kunstohr genannt, sind zum Beispiel bei Taubheit und hochgradiger Innenohrschwerhörigkeit indiziert. Doch Technik alleine macht das Hören nicht wieder möglich, es braucht den Lernprozess eines logopädischen kognitiven Hörtrainings mit Geräuscherkennung, Wortverstehen und Kommunikationstraining. Bleibt eine Schwerhörigkeit unbehandelt kann das zu Depression und sozialem Rückzug führen. Hochgradig Schwerhörige haben ein fünffach erhöhtes Risiko für eine Demenzerkrankung.

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