Schlichtungsstelle: „Wir sind zu wenig bekannt!“

Die Justiz wird nicht immer gebraucht. | Foto: liveostockimages/Fotolia
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Ins Leben gerufen wurde die Stelle bzw. der Verein für Verbraucherschlichtung vom Sozialministerium aufgrund einer EU-Richtlinie aus dem Jahr 2013. Diese bzw. das Alternative-Streitbeilegungsgesetz (AStG) sieht ein flächendeckendes Netz alternativer Streitbeilegungsstellen vor. Finanziert wird das Ganze vom Bund und von den Ländern – OÖ trägt etwa 10.000 Euro pro Jahr bei. In ganz Österreich werden acht Schlichtungsstellen betrieben – sieben davon sind spezialisiert, eine eben die um die es hier geht ist allgemeiner Zuständig bzw. eben für alles was nicht in den anderen Stellen bearbeitet wird. Stationiert ist sie in Wien. Vieles kann über Telefon oder Mail erledigt werden – oft werden Streitfälle per Videokonferenz geschlichtet – die Schlichter machen aber auch Außendienst in allen Bundesländern.

Etwa 500 Fälle pro Jahr

Seit bestehen der Stelle wurden insgesamt 738 Fälle bearbeitet – jeder zehnte davon kam aus Oberösterreich. Das könnte viel mehr sein, so Hermann Germ, Obmann des Vereins für Verbraucherschlichtung: „Unser Bekanntheitsgrad ist noch zu gering“. In den Bereichen Handel, Reisen aber auch bei Fremdwährungskrediten herrscht am meisten Schlichtungsbedarf. Etwa wenn die Versicherung nicht zahlen will oder mit dem Urlaub etwas schiefgeht. Durchschnittlich sind die Verfahren innerhalb von drei Monaten abgeschlossen. Rund 400.000 Euro Schadenersatz wurden bisher von Unternehmen an Konsumenten ausbezahlt. Zirka die Hälfte der Verfahren endet mit einer solchen Zahlung. Mehr Informationen gibt es auf verbraucherschlichtung.at

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Simon Eder, Geschäftsführer der Schlichtungsstelle, Landesrat Rudi Anschober, Hermann Germ Obmann des Vereins für Verbraucherschlichtung. | Foto: Land OÖ
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