Spitz-Studie: Regionalität wird für Oberösterreicher immer wichtiger
OÖ. "Eh klar", könnte man sagen: Der Geschmack steht für die Oberösterreicher an erster Stelle. Eine aktuelle Studie des Marktforschungsinstitut "marketagent" im Auftrag des Getränke- und Fruchtsaftherstellers Spitz fand heraus, dass drei Viertel (76,7 %) der Oberösterreicher beim Kauf von Lebensmitteln zuerst auf den Geschmack achten. Knapp dahinter rangiert Qualität (70,9 Prozent). Aber immerhin bereits 38,5 Prozent der Befragten sagen, dass die Herkunft der Produkte für sie ganz wichtig ist. Interessanter Nebenaspekt: Je älter die befragten Oberösterreicher, desto wichtiger ist ihnen die Regionalität eine Produkts.
Apropos Produkte: Besonders großen Wert legen die Oberösterreicher darauf, dass ihre Eier aus regionaler Produktion stammen. Fast ebensoviele Landsleute (80,2 Prozent) favorisieren Gemüse aus der Region. Dahinter folgen Fleisch (76%), Brot/Gebäck (74,7%) und Obst (71,5%). "Die Gründe, Erzeugnisse aus der Region zu bevorzugen, sind vielfältig. Einem sehr großen Teil geht es darum, regionale Produzenten zu unterstützen, aber auch die Qualität, das Wissen, wo die Produkte herkommen sowie Umweltbewusstsein und Nachhaltigkeit spielen eine wesentliche Rolle", sagt Spitz-Geschäftsführer Walter Scherb Junior.
Das deckt sich mit der Ansicht von Agrar-Landesrat Max Hiegelsberger (ÖVP): "Die Grundstimmung geht in Richtung Regionalität und die Rückbesinnung auf heimische Produkte ist für viele auch ein emotionales Sicherheitsgefühl".
Allerdings hält sich immer noch die Ansicht, dass man beim Einkaufen für regionale Produkte tiefer in die Tasche greifen muss. Laut Studie sagt die Hälfte der Befragten, dass sie regionale Produkte aufgrund des höheren Preises nicht kaufen. Und trotzdem wünschen sich 86 Prozent der Befragten mehr regionale Produkte im Supermarkt. "Die Sehnsucht nach Erzeugnissen aus unserer Nähe hält an und ist mehr als nur ein Hype", meint Scherb.
Sein Unternehmen will mit gezielten Initiativen auch die Regionalität fördern. So wurde etwa in Zusammenarbeit mit der Eggenberger Brauerei ein Bockbierbrand entwickelt, bei den die Rohstoffe zu 100 Prozent aus Oberösterreich kommen. Und auch bei Spitz selbst "bezieht Rohstoffe aus der Region, wenn immer möglich", so Scherb.
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