Zwölf Stunden-Tag: Schlagabtausch zwischen Arbeiterkammer und WKÖ

Unbezahlte Überstunden würden den Beschäftigten in Österreich rund eine Milliarde Euro pro Jahr kosten, rechnet die AK OÖ vor. | Foto: panthermedia.net/arnoaltix
  • Unbezahlte Überstunden würden den Beschäftigten in Österreich rund eine Milliarde Euro pro Jahr kosten, rechnet die AK OÖ vor.
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OÖ. Mehr als zwei Drittel der österreichischen Arbeitnehmer müssen laut Arbeiterkammer OÖ (AK OÖ) Überstunden machen. Das wirke sich negativ auf die Arbeits- und Lebenszufriedenheit, aber auch auf die Gesundheit aus. Die AK OÖ verweist auf den Arbeitsklima Index, wonach die Arbeitnehmer keinen Zwölf-Stunden-Tag, sondern weniger arbeiten wollen. „Was die Regierung macht, erfüllt die Wünsche der Industrie und schadet den Beschäftigten“, sagt AK-Präsident Johann Kalliauer. Heftige Kritik übt er am zunehmenden „Überstunden-Klau“: Unbezahlte Überstunden würden den Beschäftigten in Österreich rund eine Milliarde Euro pro Jahr kosten, rechnet die AK OÖ vor.

In der Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ) widerspricht man diesen Aussagen: „Die Daten der Statistik Austria zeigen, dass 2017 um 120 Millionen Überstunden weniger geleistet wurden als 2007. Das heißt, jeder Österreicher leistet heute eine Überstunde pro Woche weniger als vor zehn Jahren“, sagt Rolf Gleißner, stellvertretender Leiter der Abteilung für Sozial- und Gesundheitspolitik in der WKÖ. Dies sei auch ein Grund, warum die durchschnittliche Wochenarbeitszeit der Österreicher seit langem sinke.

Die WKÖ meint zudem, dass es die meisten Arbeitnehmer nicht störe, fallweise Überstunden zu machen. Die Wirtschaftskammer beruft sich dabei auf eine Market-Umfrage wonach 59 Prozent der Österreicher sagen, dass sie es begrüßen, Überstunden machen zu können.

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