Energieberater: "Freiheit für die Heizkörper"

Andreas Hudecek berät als Energieberater in Wien unter anderem private Hausbauer. | Foto: Wien Energie
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ÖSTERREICH. Die Energiepreise sind so niedrig wie schon lange nicht mehr. Dennoch lohne es sich, in eine Verbesserung der Wärmedämmung und unter Umständen auch in einen Fenstertausch zu investieren, sagt Energieberater Andreas Hudecek von Wien Energie im Gespräch mit meinbezirk.at. Statt Geld auf dem Sparbuch liegen zu lassen, seien Investitionen in erneuerbare Energien wie Solardächer beliebt, beobachtet Hudecek im Zuge seiner Beratertätigkeit für private Hausbauer.

Fenster halten 25 Jahre

Vor 25 Jahren waren Fenster mit Zweifachverglasung der Standard. Heute sind Fenster mit Dreifachverglasung erhältlich. Der Wärmeverlust durch die Fensterscheiben könne durch einen Fenstertausch halbiert werden, so der Energieberater. "Gut platziert können moderne Fenster sogar eine positive Energiebilanz haben, etwa indem die Sonneneinstrahlung im Winter genutzt wird", weiß Hudecek.

Welches Heizsystem?

Neben einer Wärmedämmung im Zuge eines Neuanstrichs bringt auch die Erneuerung des Heizsystems auf lange Sicht Kostenersparnisse. Ob Solaranlage, eine Wärmepumpe, Fernwärme, Gas- oder Pelletheizung das Richtige ist, hängt von sehr vielen Kriterien ab. "Das ist ein sehr individuelles Thema, das auch individuell betrachtet werden muss", sagt Hudecek.

Die kleinen Dinge im Leben

Doch auch mit kleinen Dingen lassen sich große Spareffekte erreichen. "Freiheit für die Heizkörper. Verkleidungen, Möbel und schwere Vorhänge vor Heizkörpern gehören weg", rät Hudecek. Man sollte auch darauf achten, wo das Raumthermostat platziert wird. "Es sollte an einer Stelle montiert werden, wo weder Zugluft herrscht noch die Sonne darauf scheint. Ebenso dürfen keine elektrischen Geräte wie Fernseher in der Nähe sein", so der Energieberater, der auch die Anschaffung von Thermostatventilen an den Heizkörpern empfiehlt.

Heizung nie ganz abdrehen

Wer im Winter auf Urlaub fährt, sollte die Heizung auf gar keinen Fall ganz abdrehen. Zum einen besteht vor allem in Einfamilienhäusern die Gefahr, dass Wasserrohre einfrieren. Doch auch in Wohnungen lohnt es sich nicht, die Heizung abzudrehen: "Wenn Ziegel oder Beton einmal abgekühlt sind, dann dauert es mitunter ein paar Tage, bis man die Wohnung wieder warm bekommt", warnt Hudecek. Er empfiehlt bei kürzeren Urlaubs-#+aufenthalten bis zu drei Tagen die Raumtemperatur um drei Grad Celsius abzusenken. Bei einer Abwesenheit bis zu zwei Wochen kann man die Temperatur um fünf Grad absenken. Die Mindesttemperatur soll jedenfalls nicht unter zwölf Grad Celsius fallen.

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