Depressionen können jeden treffen
Etwa jeder Fünfte in Österreich erkrankt im Lauf seines Lebens daran.
Der Antrieb fehlt, die Lust an sonst gerne verrichteten Aufgaben ist verschwunden. Müdigkeit bei gleichzeitiger Schlaflosigkeit macht den Alltag zum Alptraum. Das sind einige Symptome einer Depression, die ärztliche Hilfe erfordern. Am 7. Oktober ist Europäischer Tag der Depression.
Die Krankheit ernst nehmen
Bereits 2030 – so prognostiziert die Weltgesundheitsorganisation – werden Depressionen noch vor Herzkrankheiten das häufigste Krankheitsbild darstellen. „Gleichzeitig wird die Erkrankung aber immer noch stark stigmatisiert“, ärgert sich Prim. Dr. Christa Rados, Vorständin der Abteilung für Psychiatrie und Psychotherapeutische Medizin am Landesklinikum Villach. „Betroffene werden als schwache Personen betrachtet, die es nicht schaffen, die Depression aus eigener Kraft zu besiegen.“ Dabei würde niemand von jemandem verlangen, etwa eine Krebserkrankung „aus eigener Kraft zu besiegen“.
„Depressionen sind Erkrankungen wie andere auch – sie können diagnostiziert und gut behandelt werden“, hält Rados weiter fest. „Und dabei geht es nicht darum, die PatientInnen einfach mit Medikamenten „ruhig zu stellen“.“ Psychotherapie und wirksame Medikamente bilden die Eckpfeiler einer erfolgreichen Depressions-Therapie. „Und Antidepressiva machen weder dick noch blöd – und schon gar nicht abhängig“, hält Rados abschließend fest.
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